PÖNIs: (3,5/5)
SIE STINKEN VOR REICHTUM UND MACHT. Durch viele verbale Klischee-Streifen. Die sieben Staats- und Regierungschefs der definitiven Demokratien sind zum jährlichen G7-Gipfel zusammengekommen. Auf der hiesigen Burg Dankerode. Man palavert ununterbrochen von bzw. über eine „gefährliche“ globale Krise. Füttert sich mit Leckereien und teurem Wein und bemüht sich eifrig, also tapfer verlogen, die passenden Schmalz-Worte schnell zu finden. Als Abschluss des obligatorischen Treffens. EINE PROVISORISCHE ERKLÄRUNG ZU EINER GLOBALEN KRISE; das kann doch nicht so schwer sein. Doch je länger „diese weltliche Führungsschicht“ tagt, je mehr driften sie auseinander. Mit zum Beispiel kleinen Fickerchen. Und sonderbaren merkwürdigen „komischen“ Begegnungen. Gastgeberin ist die deutsche Bundeskanzlerin Hilda Ortmann (CATE BLANCHETT), die viel lächelnden Stuss verzapft. Andere Teilnehmer sind der geile kanadische Premierminister; die britische Premierministerin; der französische Staatspräsident; der müde US-Präsident; der italienische Ministerpräsident und der exotische japanische Vertreter. (Namensnennung siehe anderswo.) Mal witzig, mal schwermütig, mal dement, mal aufbrausend; mal deprimiert; aber stets erfrischend dämlich.
Schaue gerade auf die Erkenntnisse von Jeannette Catsoulis. Die schrieb in der „New York Times“, dass „der Film eine äußerst witzige, geopolitische Satire sei, gelegentlich gruselig und völlig verrückt ….. Die völlige Verachtung für unsere unfähigen Führer sei erfrischend, zeige aber zugleich, dass diese auch nur Menschen sind, was vielleicht das Erschreckendste bei all dem sei“.
Motto also – Ober-Verdummte aus aller Welt, seit ulkig gegrüßt (= 3 1/2 PÖNIs).
Und auch noch – P.S.: Als die Nacht hereinbricht, finden sich die Sieben verlassen im Wald wieder, ohne Handyempfang oder Bedienstete, und sie werden einer Moorleiche habhaft.