„SYRIANA“ von Stephen Gaghan (USA 2005; 128 Minuten; Start D: 23.02.2006); der zu den angesehensten Drehbuch-Schreibern in Hollywood zählt und für sein Buch zu dem Steven-Soderbergh-Film „Traffic – Macht des Kartells“ im Jahr 2001 den „Oscar“ bekam. Bei seinem Regie-Erstling (Co-Produzenten sind u.a. Steven Soderbergh und George Clooney) bezieht er sich auf das Buch „Der Niedergang der CIA“ von Robert Baer und wirft einen Blick „hinter die Kulissen der Macht“: Dabei geht es um das (sehr) einträgliche Geschäft mit dem Öl, um die Rechteinhaber und um die Käufer.
In mehreren Erzählsträngen werden die Ereignisse im Leben von Ölprinzen, Geschäftsleuten, Politikern und Arbeitern erzählt. Dabei entsteht ein hintergründig-doppelbödiger Blick auf Intrigen und Korruption im weltweiten Business und die Verquickungen von Wirtschaft, Politik, Geld und Macht: „KORRUPTION IST DER GRUND, WARUM WIR GEWINNEN“, bringt ein amerikanischer Beamter die Moral der Geschichte auf den Punkt, während GEORGE CLONNEY einen alternder CIA-Agenten (mit Übergewicht und Rauschebart) mimt, der nach all seiner vielen Drecksarbeit nicht mehr benötigt wird. In weiteren Rollen wirken namhafte Akteure wie u.a. MATT DAMON, „Oscar“-Preisträger CHRIS COOPER („Adaption“), WILLIAM HURT und CHRISTOPHER PLUMMER mit.
Ein spannend-komplizierter Polit-Thriller mit unbequemem Thema und sehr viel Realitäts-Atmosphäre oder: Hollywood wird endlich auch POLITISCH (= 4 PÖNIs).