PÖNIs: (2,5/5)
ICH MAG IHN. BEGRENZT. Titel = „STROMBERG – Wieder alles wie immer“ von Arne Feldhusen (D 2025; B: Ralf Husmann; K: Johannes Imdahl; M: Patrick Reising; Francesco Wilking; Carsten Meyer; 100 Minuten; deutscher Kino-Start: 01.12.2025). Schon der Titel, „Wieder alles wie immer“, ist eigentlich platt. Gibt der doch schon alles her. Oder sagen wir – vieles. Aber der Reihe nach. Ich sehe, eher ganz-wenig, TV-Comic-Lustichkeit. Weil mich TV-Werbung nervt. Aber natürlich habe ich mir damals, im Februar 2014, SEINEN FILM „Stromberg – Der Film“, im Kino angeschaut. Der war mit viel Lachen verbunden. Mit SEHR viel Lachen (s. Kino-KRITIK /2014/4 1/2 PÖNIs). Konnte mich oft nicht einkriegen. Weil CHRISTOPH MARIA HERBST als Bernd Stromberg in der Tat saukomisch war. Wirkte. Nun also der Neueinstieg. Mit dem alten Bernd. Stromberg. DER es wissen will. Ob ER denn immer noch „angesagt“ sei. Gerne in die Kamera -links immer wieder schaut, ob man ihm, als Macher beziehungsweise Macker, ja bloß weiterhin „verfolgt“. Beobachtet. Mit seiner dauerhaften Lieblingsbewegung mit dem rechten Arm, mit dem er immer wieder an seiner Krawatte herumstreift. Herumnestelt. Was einen – schließlich – ziemlich oft nervt.
Aber nun zum Nun. Zum Jetzt. Beim heute. Vor rund zwanzig Jahren lernte die Bundesrepublik den Bernd und sein Team von der Schadensregulierung der CAPITOL-Versicherung kennen. Damals gab es noch nichts Veganes in der Kantine, war Mobbing Breitensport im Büro und Bernd sprach: „Ich respektiere Frauen. Als Idee…“. Seither hat sich die deutsche Arbeitswelt enorm verändert. Wie auch der Bernd. Fragezeichen? = Läuft unbewusst mit?.!.. Heißt es unbewusst?! Sozusagen also: Eine aufwändige Reunion der alten Gemeinde vor ständig laufenden Kameras, mit Berthold „Ernie“ Heisterkamp (BJARNE MÄDEL/witzig und gagig), Tanja und Ulf Steinke (DIANA STAEHLY und OLIVER WNUK), Jennifer Schiermann (MILENA DREIßIG) und natürlich Bernd Stromberg, sie treffen alle noch einmal aufeinander. Und wie bei einer klassischen Familienfeier ergibt sich auch hier eine ziemlich schräge Mixtur aus Nostalgie plus Alkohol, aus alten Rechnungen, gepaart mit neuen Vorwürfen. Natürlich eskaliert das Wiedersehen schnell, und zwar auf eine Art und Weise, mit der keiner der Beteiligten gerechnet hat. „Büro ist Krieg“ lautete bei Stromberg damals das gesellschaftliche Motto. Heute ist alles weitaus schlimmer.
Und um DAS = SOWAS geht es hier. Eigentlich. Und bleibt zu oft stehen. Weil Stromberg nicht listig federführend herumstrebt, sondern gerne auf alte Häme setzt. Sich weiterhin als Fiesling dumm-baziert. Im zweiten Film zur Kultigkeit wird versucht, die Figur Bernd Stromberg auf einer höheren Ebene zu verhandeln. „Schade nur, dass der Kinofilm seinem Anspruch nicht sehr doll gerecht wird. Homeoffice, Onlineschalten, inklusive Sprache, flache Hierarchien, Work-Life-Balance – nichts davon spielt in diesem Film eine wirkliche Rolle“ („Filmdienst“). (= 2 1/2 PÖNIs).
