STASI FC

PÖNIs: (4/5)

Die Chefetage befiehlt: BALLA BALLA. Das Popeln der Stasi. IM KINO ! Gerade ist in den Lichtspielhäusern die Dokumentation  „STASI FC“   angelaufen. Zum Film, der in Dresden im Jahr 1978 angesiedelt ist. Als Stasi-DDR-Chef Erich Mielke nach einem überraschenden Sieg in die Kabine von Dynamo Dresden stürmt, kippt die ausgelassene Stimmung in pures Entsetzen. Denn Mielke entscheidet, dass ab sofort sein Lieblingsfußballverein – der Berliner FC Dynamo –  die DDR-Oberliga übernimmt. Es beginnt eine denkwürdige Ära mit raffinierten Manipulationsmitteln und fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen. Doch in den Reihen der benachteiligten Spieler und Fans regt sich Widerstand. Ein Widerstand, der sich auch auf den Straßen formt und demnächst das Ende der DDR einläuten wird. Die Stasi versuchte deshalb vermehrt Einfluss zu nehmen und sicherte den Erfolgt ihres bevorzugten Vereins BFC Dynamo durch Bestechung, Einschüchterung, Überwachung, erzwungene Transfers bis hin zum Mord.

Der Film zeichnet ein Bild nicht nur von den Verhältnissen im ostdeutschen Fußball, sondern auch vom Alltag in der DDR. Der Film basiert auf Zeitzeugenberichten und der Auswertung von Stasi-Akten, die einen einzigartigen Einblick in das Leben unter dem kommunistischen Regime vermitteln. In dieser Geschichte spiegelt der Fußball über den Sport hinaus gesellschaftliche und politische Verhältnisse und universelle Fragen zum Leben in einem autoritären System wider und konfrontiert den Zuschauer mit der Frage: „Was hätte ich getan?“. Aus erster Hand von Schlüsselpersonen, Entscheidungsträgern und einem ehemaligen Geheimdienstmitarbeiter erzählt STASI FC was passiert, wenn ein korruptes Regime ein Spiel in die Hände bekommt  und  wie „you’ll never walk alone“ in der Welt eine völlig neue Bedeutung bekommt. Der Dokumentarfilm verwendet persönliche Zeugenaussagen von Überlebenden dieser Zeit und bietet Zugang zu den Stasi-Akten, zu 111 Kilometern an Korridoren, zu Stasi-Dokumenten, die Kommunikationen der Stasi-Unterlagen-Behörde enthalten.

Zu den Credits:   D/GB 2022/2023; R: Daniel Gordon; Arne Birkenstock; Zakaria Rahmani; B: Daniel Gordon (Konzept); Arne Birkenstock (Konzept); K: Thomas Eirich-Schneider; Carina Neubohn (Zusatz); Martin Langner (Zusatz); Laura Hansen (Zusatz); sechs exzellente Schnitt-Meister; Musik: Jörg Follert; 91 Minuten; deutscher Kino-Start: 27.03.2025).  (= 4 PÖNIs).

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