Selbstgespräche

SELBSTGESPRÄCHE“ von André Erkau (B+R; D 2008; 96 Minuten; Start D: 31.07.2008); grauslicher Debütfilm des 40jährigen Dortmunders, der nach einer Schauspielausbildung in Hamburg von 2001 bis 2005 an der “Kölner Kunsthochschule für Medien“ Filmregie studierte. Sein 1. Kinofilm lief im Januar im Wettbewerb des Max-Ophüls-Festivals in Saarbrücken und gewann dort den Hauptpreis, den “Max-Ophüls-Preis“, sowie den Preis für die “beste Musik“. Thema: Piefkes in einem Call-Center. Deutsche Piefkes. Zögerliche, armselige, verklemmte, sich selbst ständig überschätzende Piefkes. Jedenfalls zeigen sie sich “so“ und kommen auch “nur so“ rüber.

Autor und Regisseur Erkau denunziert, diffamiert seine Protagonisten, erklärt und zeigt sie lächerlich bzw. heulend, lamentierend, doofkommend, lahmarschig. Alles trübe Gestalten, die das so beliebte deutsche Filmthema DOOFES PSYCHO-LEID auszufüllen haben: Der sich ständig selbst überschätzende Angeber (oh Gott: MAXIMILIAN BRÜCKNER/“Schwere Jungs“; neuer “Tatort“-Kommissar des Saarländischen Rundfunks); die natürlich alleinerziehende sowie natürlich ständig überforderte Mutter; der Oberarsch von Kraftmeier-Chef, natürlich mit unglücklicher Ehe(frau) und selbst in der Tanzschule sich völlig beknackt, nämlich gockelhaft-eifersüchtig-dämlich, gebend (oh Gott: AUGUST ZIRNER) usw. usw.

Wie es sich für einen RICHTIGEN deutschen Film gehört, wird elendig-öde dauer-herum-gequatscht; knarren dabei kräftig die Dielen, mault das Elend aus allen Ecken und Poren, ist dann auch schon mal ein nackter Büro-Arsch (beim Prall-Sex am Kopierer) zu erdulden, spinnen diese Typen langweilig bis zum Geht-Nicht-Mehr herum; also eben dieses ganze doofe deutsche Voll-Verkorkst-Kino-Programm (= ½ PÖNI).

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