Ein Kriminalfilm mit mehr als nur der reinen Spannungshandlung ist die Hollywood-Produktion „SEA OF LOVE – MELODIE DES TODES“ von Harold Becker (USA 1989; 113 Minuten; Start D: 01.02.1990).
Darin geht es um Frank Kelle (AL PACINO). Das ist ein desillusionierter New Yorker Polizist, der nach 20 Berufsjahren zum Zyniker und Alkoholiker abgedriftet ist. Ein Kollege hat ihm seine Ex-Frau ausgespannt, und sein neuer Fall kann ihn auch nicht in bessere Stimmung versetzen. Ein Verrückter tötet nackte Männer durch eine Kugel in den Hinterkopf. Mit einem sympathischen Kollegen (JOHN GOODMAN) geht es an die trickreichen Recherchen. Frank und Sherman müssen Frauen über Annoncen kennenlernen und ausspionieren, ohne ihre Identität preiszugeben. Dabei lernt Frank Helen (ELLEN BARKIN) kennen. Eine aufregende Blondine, die ganz offensichtlich in den Fall verwickelt ist. Frank ist unsicher und auch im Umgang mit dem anderen Geschlecht misstrauisch geworden. Trotzdem lässt er sich auf ein Verhältnis ein. Als sie entdeckt, wer er wirklich ist, gibt es Zoff.
Al Pacino ist faszinierend als Frank Keller. Als ein Typ, der mit beruflichen Erfahrungen und Depressionen zugeschüttet und dadurch unfähig ist, eine vernünftige Partnerschaft zu haben. Ellen Barkin ist Freundin und Gegenspielerin zugleich. Temperamentvoll, erotisch, selbstbewusst.
“Sea of Love“ ist Krimi und moderner Geschlechter-Kampf, ist ein störrisches, vorzügliches Großstadt-Kammerspiel um heutige Neurosen und Ängste. Viel Spannung mit Köpfchen: “Sea Of Love – Melodie des Todes“, ein exzellenter Unterhaltungs-Reißer (= 4 PÖNIs).