SCORE – EINE GESCHICHTE DER FILMMUSIK

PÖNIs: (5/5)

„SCORE – EINE GESCHICHTE DER FILMMUSIK“ von Matt Schrader (B + R; USA 2016; K: Kenny Holmes, Nate Gold; M: Ryan Taubert; 93 Minuten; deutscher Kino-Start: 04.01.2018); OHNE SIE vermag Film nicht zu funktionieren. Oder stellen Sie sich mal vor: „Spiel mir das Lied vom Tod“ ohne diesen überwältigenden Soundtrack von Ennio Morricone? Oder: „Der dritte Mann“ ohne diese eindringlichen Zither-Klänge von Anton Karas? Oder einen Bond ohne dieses coole Gitarren-Titel-Thema? Oder „Star Wars“ oder „Superman“ oder „Indiana Jones“ ohne seine imposanten orchestralen Themen-Choräle? Oder „Der weiße Hai“ ohne diese berühmte chromatische „Anlauf-Musik“? Oder „Psycho“ ohne diese spitzen Töne bei der berühmten Dusch-Szene? Oder „Der rosarote Panther“ ohne seine hippen (Henry Mancini-)musikalischen Eskapaden? Oder … oder … oder: FILM-MUSIK ist = macht – künstlerisch wie emotional – mindestens die Hälfte eines besonderen Filmes aus. Als Kommentator, Unterstützer, Begleiter und thematisches Signal.

Aber: Wodurch wird eine Musik für den Film unvergesslich? „SCORE – Eine Geschichte der Filmmusik“ begibt sich auf eine höchst interessante, herrlich informative Spuren-, also Zeugen-Suche. Zeigt, wie einige der berühmtesten Filmmusikthemen der Kinogeschichte erdacht, konzipiert und arrangiert wurden. Wie die Entwicklungsstufen eines Soundtracks vom leeren Notenblatt über die ersten „Bewegungen“ bis schließlich hin zum fertigen Score fiebrig-spannend verlaufen. Mehr als 60 Koryphäen dieses Fachs, darunter John Williams, Max Steiner, Hans Zimmer, Mychael Danna, Rachel Portman, Alexandre Desplat, Patrick Doyle, Howard Shore, John Barry, Bernard Herrmann und … und … und teilen uns in diesem sehr unterhaltsamen Dokumentarfilm – anhand von vielen Beispielen und unterstützt von „ihrem“ dazugehörigen Filmmaterial – ihre Erfahrungen, ihre Erlebnisse und ihr Know-how mit. So dass wir erkennen, welche „Macht“, also welchen riesigen Einfluss, die Filmmusik ausübt und wie die Abstimmung zwischen den Ambitionen des Regisseurs und dem kreativen Empfindungstalent des Komponisten verläuft. Bis eine Einheit entstanden ist.

Für wahre Film-Fans ist dieser Film ein Muss, er macht viel Spaß, ist eine außergewöhnlich informelle Bereicherung – und bedeutet eine begeisternde wie exklusive filmmusikalische Erinnerungsreise (= 5 PÖNIs).

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