„SALAMI ALEIKUM“ von Al Saamadi Ahadi (D 2008; 106 Minuten; Start D: 23.07.2009); der iranische Regisseur, der seit 1985 bei uns lebt und an der Gesamthochschule Kassel „Visuelle Kommunikation“ studiert hat, fiel 2006 mit seinem Dokumentarfilm „Lost Children“ erstmals auf; der Beobachtung von (afrikanischen) Kinder-Soldaten. Der Film erhielt den „Deutschen Filmpreis“. In seinem ersten Spielfilm gelingt ihm eine hübsch-pointierte Deutsch-Iranisch-Ostdeutsch-Komödie.
Um einen jungen Deutsch-Perser aus Köln, der – als Sohn eines Schlachters – kein Blut sehen, geschweige denn Tiere schlachten kann, zufällig in einem ostdeutschen Dorf strandet (Oberniederwalde), wo die DDR noch „voll vorhanden“ ist („Wenigstens ist er kein Wessi“), dort auf seine große Liebe stößt, eine Ex-DDR-Kugelstoßerin, dann mit seinem eigenen Papa reichlich Streß bekommt („Wir sind keine Ausländer, wir sind Perser“), um schließlich beinahe die volkseigene Oberhemdenindustrie wiederzubeleben und…und…und; vergnüglich-stimmungsvolle Chose um alte Uniformen, musikalische „Ollywood“-Motive, selbstironische Flunkereien. Mit NAVID AKHAVAN, einem populären iranischen Pop-Sänger; ANNA BÖGER („Shoppen“); MICHAEL NIAVARANI, einem amüsant-köstlichen österreichischen Kabarettisten mit iranischen Wurzeln (der als Papa Schlachter viele gute Pointen-Lacher anzubringen weiß) und WOLFGANG STUMPH als „weicher“ Beton-Ossi (= 4 PÖNIs).