SAINT OMER

PÖNIs: (3/5)

„SAINT OMER“ von Alice Diop (Co-B + R; Fr 2021; Co-B: Amrita David; Marie NDiaye; K: Claire Mathon; 123 Minuten; deutscher Kino-Start: 09.03.2023);

WARUM? WESHALB? WIESO? Titel = „SAINT OMER“ von Alice Diop (Co-B + R; Fr 2021; Co-B: Amrita David; Marie NDiaye; K: Claire Mathon; 123 Minuten; deutscher Kino-Start: 09.03.2023). Saint-Omer ist eine französische Gemeinde mit 14.782 Einwohnern im Département Pas-de-Calais und der Region Hauts-de-France. Das Filmwerk wurde durch einen im Jahr 2013 in Frankreich begangenen Kindsmord inspiriert. Ist ein erschütternder Film über universelle Fragen von Wahrheit, Ausgrenzung und Mutterschaft.

Erzählt vom Unfassbaren: Laurence Coly, eine junge Frau aus dem Senegal, legt ihr 15 Monate altes Baby ins Meer. Der Säugling stirbt. In der nordfranzösischen Stadt Saint Omer wird Coly der Prozess gemacht. Mord oder nicht  –  das ist die Frage. Im Gerichtssaal sitzt auch eine andere Frau: Rama (KAYIJE KAGAME). Die aus Paris angereiste Professorin und Schriftstellerin stammt ebenfalls aus dem Senegal. Sie identifiziert sich mit der Angeklagten und will eine Reportage über den Prozess schreiben. Das Verfahren beginnt, und nach den ersten Aussagen wird klar, dass nichts klar ist. Wer sitzt hier wirklich auf der Anklagebank? Und wie schnell fällen wir ein Urteil im Angesicht unvorstellbarer Taten?

Das Drehbuch entstand in Zusammenarbeit mit der Prix Goncourt-Preisträgerin Marie NDiaye; der Film wurde von Frankreich als Beitrag  für die „Oscar“-Verleihung 2023 als bester Internationaler Film eingereicht. Ich halte ihn für äußerst kontrovers in der „unruhigen“ Abschluss-Beschreibung (= 3 PÖNIs).

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