„DER ROTE KAKADU“ von Dominik Graf (D 2006; 128 Minuten; Start D: 16.02.2006); dem vierfachen GRIMME-Preisträger für hervorragende TV-Filme (z.B.“Tatort“-Krimi „Frau Bu lacht“/1995), der mit dem Götz-George- Thriller „DIE KATZE“ 1987 deutsche Krimi-Filmgeschichte schuf. Hier erzählt er eine „Rock ‘n‘ Roll meets Stasi“-Geschichte aus dem Dresden des Jahres 1961, in den Monaten vor dem Mauerbau. Wo in der Tanzbar „Der rote Kakadu“ noch die musikalische (West-)Dekadenz herrscht und sich das Dreigestirn Luise, Siggi und Wolle kennenlernt. Dabei entsteht eine verzwickte Lovestory Marke „Jules und Jim im Osten“. Zugleich aber wirkt das Geschehen ziemlich gedankenschwer-sperrig und reichlich konstruiert.
Die Figuren agieren bemüht, bleiben aber blutleer und unnahbar: Irgendwie kriegt Graf weder die Atmosphäre noch den politischen Ballast in die spannende Balance. Der Film plustert sich immer wieder auf und man denkt, jetze…und dann bleibt eben nur viel heiße Luft im Kino-Raum übrig… Mit den auch nicht unbedingt überzeugenden Jung-Mimen Max Riemelt, Ronald Zehrfeld und Jessica Schwarz. Typischer Na-Ja-Film, der einfach nicht in die politischen wie emotionalen Puschen kommt…; bei dem man ständig spürt, DA WAR thematisch WEITAUS MEHR (spannendes DDR-Geschehen) DRIN! (= 2 ½ PÖNIs).