ROADKILL

In Kanada dominiert nicht das glatte, effektvolle, reißerische Glitzer-Kino, sondern der unabhängige, rotzige, schmutzige Straßenfilm. „ROADKILL“ von Bruce McDonald (B+R; Kanada 1989; 80 Minuten; Start D: 16.02.1989); ist ein Debütfilm, der erstmals beim diesjährigen Berlinale-Forum vorgestellt wurde.

Er erzählt von Ramona, die von ihrem Chef, einem Rock-Promoter, von Toronto nach Nord-Ontario in die Wildnis geschickt wird, um nach einer verschwundenen Band zu suchen. Natürlich ist das nur der Ausgangspunkt für eine hübsche, verrückte Geschichte, bei der viele kleine eigene Geschichten passieren. Ramona lernt kauzige Typen kennen, kommt in unbekannte, unwirtliche Gegenden, wo noch Naturgesetze herrschen, und findet immer mehr sich selbst.

“Roadkill“ lebt von der schrägen Atmosphäre, den sperrigen Typen, den eigenwilligen Situationen u n d von der Rockmusik. “Ich habe meinem Film bewusst den Titel „Roadkill“ gegeben, weil er in vieler Hinsicht von den Mythologien des Rock ‘n‘ Roll handelt“, sagt Bruce McDonald. Und so stehen Musik und Bilder in duftem Einklang, passen prächtig zusammen. Ein ungewöhnlicher Film: “Roadkill“ von Bruce McDonald (= 3 ½ PÖNIs).

 

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