An dieser Stelle wird ein auf DVD erstveröffentlichter Film vorgestellt, der hierzulande einst zwar im Kino kurz zu sehen war, dessen Qualitäten dort aber, aus den verschiedensten Gründen, nicht wahrgenommen wurden und der dann sogar, ähnlich wie “KEOMA“, auf der Verbotsliste der hiesigen Bundesprüfstelle – wegen vermeintlich „zu krasser Gewaltszenen“ – landete, bevor er jetzt endlich, anlässlich der DVD-Veröffentlichung, “freigegeben“ wurde:
„THE LONG GOOD FRIDAY – RIFIFI AM KARFREITAG“ von John Mackenzie (GB 1979; B: Barrie Keeffe; K: Phil Meheux; M: FRANCIS MONKMAN; 114 Minuten; BRD-Kino-Start: 22.01.1987; DVD-Veröffentlichung: 05.02.2005). Harold Stand ist d e r Unterwelt-Boss von London. Er hat Alles und Jeden in seinem korrupten, mächtigen Griff und steht gerade vor einem gigantischen Geschäft “mit den Amis“, als plötzlich und unerwartet/unvorbereitet die Bomben um ihn herum platzen und explodieren. Lange Zeit ahnt “der Herrscher“ nicht, wer ihm da “ans Leder“ will und reagiert ebenso verstört wie brutal. Und als er endlich mitbekommt, was da wirklich um ihn herum passiert, ist es längst zu spät.
Atmosphärisch-dichter, äußerst spannender, shakespearehafter Gangster-Thriller im noch Ohne-Handy-Zeitalter der ausgehenden 70er Jahre. Mit einem überragenden BOB HOSKINS (‘Falsches Spiel mit Roger Rabbit“) in einer Art Robert-de-Niro-Paten-Rolle. In weiteren ersten Rollen sind übrigens HELEN MIRREN und, wunderbar zurückgenommen, EDDIE CONSTANTINE zu bestaunen. “Rififi am Karfreitag“, mit der suggestiven Musik von FRANCIS MONKMAN, besitzt – lange vor “PuIp Fiction“ (1993) – in der Innenbeschreibung eines Gangster-Kartells – QUENTIN-TARANTINO-Wertschätzung. Und sollte jetzt endlich die VERDIENTE (DVD-)ENTDECKUNG erfahren (= 4 1/2 PÖNIs).
Anbieter: “Sunfilm“.