1.) Pöni-PRIVAT: FUßBALL. Immer ein Thema. Besonders aber in diesen Tagen, wo das Image der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft der Herren wieder – nach dem vorjährigen WM-Turnier – auf einem Fast-Tiefpunkt angelangt ist. Das Interesse an den Mannen um (Warum-ist-DER-immer-noch-Bundestrainer-)Löw & Co. hat enorm nachgelassen. Das belegte kürzlich die dürftige Zuschauerzahl in Dortmund (rund 47.000) – und vergleichsweise magere TV-Quote – beim völlig überflüssigen 2:2-Freundschaftsspiel gegen Argentinien. Und die UEFA- bzw. FIFA-Oberen wollen immer noch mehr. Spiele. Turniere. Termine. Dieser „Nation League“-Krampf: totaler Schwachsinn. Völlig uninteressant. Völlig egal, ob wir da „oben“ oder „unten“ mitspielen. Wen interessiert es? Die Sättigung ist längst erreicht. Super Cup, Liga, Pokal, Champions- und Europa-League, Länderspiele: Mehr als an INZWISCHEN JEDEN TAG (TV-)Fußball geht nicht. Und dann demnächst diese bescheuerte wie zweifelhaft zustande gekommene Winter-WM in Katar. Welch ein Irrsinn! Wir befinden uns mitten drin in der Kannibalisierung des ehemals schönsten Ball-Sports überhaupt, und die Frage stellt sich: WANN PLATZT DIE GIERIGE Ball-BLASE??? Am Beispiel FUßBALL bestätigt sich immer mehr die einstige Neil Postman-Warnung: WIR AMÜSIEREN UNS ZU TODE! Denn der professionelle Fußball-Spaß verpufft derzeit ziemlich rasant.
2.) Pöni-SPITZEN-DOKU: Habe einen – bislang unerkannten – 95-minütigen Film entdeckt, der mich einmal mehr faszinierend-„umgehauen“ hat, so spannend-gut ist seine Wirkung. Titel: „1989 – Poker am Todeszaun“. Dabei handelt es sich um eine deutsch-dänische Co-Produktion aus dem Jahr 2014, die von Anders Ostergaard und Erzsébet Rácz gedreht wurde. Aktuelles Jubiläums-Thema: die Ereignisse um 1989. An der Grenze zwischen Ungarn und Österreich beginnt der Eiserne Vorhang zu bröckeln. Ohne große Ambitionen auf eine politische Karriere erklärt der junge ungarische Ministerpräsident Miklós Németh den Eisernen Vorhang einfach für aufgehoben. Mit einer sagenhaft innovativen visuellen Umsetzung – die Archivmaterial, nachgesprochene Tonsequenzen, Protokolle und Zeugenberichte auf den Themenpunkt-genau mischt – blickt „1989“ auf das Innere des wankenden sozialistischen Machtapparats und rekonstruiert im Stil eines innovativen Polit-Thrillers die großen und kleinen Ereignisse, Brocken, die zum Fall der Mauer führten. „Arte“ (am 06.02.2018) und kürzlich „RBB“ (am 06.10.2019) zeigten den aufregend-anregenden Film bereits, der u.a. hier zu sehen ist und als dringender Geschichtsfilmbeitrag zum 30. Mauerfall-Jahrestag gilt (mindestens 4 1/2 PÖNIs).
3.) Pöni-LEKTÜRE: Klugscheißer gibt es viele. Aber Kluglinge, die intelligent wie nachvollziehbar erklären können, wie was warum mit wem-zusammenhängt, nicht so viele. Sein Name: JEAN ZIEGLER. Der gebürtige Schweizer des Jahrgangs 1934 ist ein weltweit anerkannter Soziologe, Politiker und Sachbuch- wie Romanautor. Von 2000 bis 2008 war er UN-Sonderberichterstatter „für das Recht auf Nahrung“. 2008 bis 2012 gehörte Jean Ziegler dem Beratenden Ausschuss des Menschenrechtsrats der UN an. Er ist Träger verschiedener Ehrendoktorate und internationaler Preise („Internationaler Literaturpreis für Menschenrechte“/2008). Seine in vielen Sprachen übersetzten Bücher („Die Schweiz wäscht weißer“; und zuletzt: „Der schmale Grat der Hoffnung“/2017) haben erbitterte Kontroversen ausgelöst. Gerade erschienen und auf 126 Seiten pfiffig les- und streitbar: „WAS IST SO SCHLIMM AM KAPITALISMUS – Antworten auf die Fragen meiner Enkelin“. Die heißt Zohra und hat – wie wir – viele Fragen. Möchte mehr erfahren. Über die – mitunter verheerenden – „Dinge“ auf unserem Planeten. Eine ermutigende Streitschrift in Richtung: Warum läuft „das mit dem Kapitalismus“ für viele SO SCHEIßE auf der Erde.
Klaus Hoffmann (Fotoquelle: Sven Bomrich / Wikipedia)
4.) Pönis TIERISCHE MUSIK: Wann immer ER Konzerte annonciert, ich bin dabei. Folge IHM seit Jahrzehnten: dem Klaus, dem (West-)Berliner Hoffmann. Dessen Balladen legendär sind. Eine aber ganz besonders: „MEIN HUND IST SCHWUL“. Erstmals aufgetaucht als Lied Nr. 8, am 30. Oktober 1998 auf seiner LP „Hoffmann – Berlin“. Bei dieser 3:20-Nummer besingt Klaus, was mit seinem Hund „passierte“. Der zeigt sich nämlich plötzlich als „schwul“: „Dabei wurde er als Schweinehund geboren, Rüde durch und durch, gemacht für einen Sieg, doch jetzt hört er nur noch klassische Musik“. Mein KATER PAUL ist schwul. Kam einst mit Partnerin Klärchen in mein Zuhause, doch seit geraumer Zeit wendet er sich nur noch mir zu. Klärchen geht ihm am Selbigen vorbei. ICH bin jetzt sein Dauer-Favorit. Wo immer ich mich aufhalte, ist auch er. Dabei. Immer „tapfer“ und liebestrunken an meiner Seite. Wenn Besuch da ist, trommelt er an die Schlafzimmertür. Klare Sache: Paul ist schwul. Mir fiel „der Hoffmann“ ein. Habe seinen Hunde-Song für mich „kätzisch“ übernommen. Dieser Clip besitzt aber auch eine besonders bezaubernde Pointe im Nachspann: In Rosa-Schrift steht nämlich dort – „Für Paul“!
Wünsche eine fröhliche partnerschaftliche Woche. HERZlich: PÖNI Pönack
kontakt@poenack.de