Heute aus technisch-persönlichen Gründen leider nicht so umfangreich wie ursprünglich geplant.
1.) ENTSETZLICH. Menschenverachtend. Grauenhaft. Mörder. Titel= „DAS VERSCHWINDEN DES JOSEF MENGELE“ von Kirill Serebrennikow (B + R; Verfilmung des gleichnamigen Romans von Olivier Guez/Originaltitel: „La dispartion de Josef Mengele“; D/Fr 2024; K: Vladislav Opelyants; 135 Minuten; deutscher Kino-Start: 23.10.2025). Josef Mengele; geboren am 16. März 1911 in Günzburg; verstorben 1979 in Brasilien; wurde in Embu unter falschem Namen begraben; war ein deutscher nationalsozialistischer Kriegsverbrecher und Anthropologe. Nach einem Fronteinsatz als Truppenarzt bei der 5. SS-Division „Wiking“ wurde Mengele von Mai 1943 bis Januar 1945 als Lagerarzt im KZ Auschwitz-Birkenau eingesetzt. In dieser Funktion nahm er Selektionen vor, überwachte die Vergasung der Opfer und führte menschenverachtende medizinische Experimente an Häftlingen durch. Er ertrank 1979, als er bim Schwimmen im Meer einen Schlaganfall erlitt. 1985 wurden im Zuge einer intensivierten Fahndung seine unter falschem Namen beerdigten Gebeine entdeckt und identifiziert.
Buenos Aires, 1956. Unter dem Namen Gregor lebt Josef Mengele (grandios: AUGUST DIEHL), der ehemalige KZ-Arzt von Auschwitz, im Exil. Unterstützt durch ein Netzwerk aus Sympathisanten und finanziert von seiner Familie, gelingt es ihm über Jahre hinweg, der internationalen Justiz zu entkommen. Der Film folgt Mengeles Fluchtweg von Argentinien über Paraguay bis nach Brasilien, wo er zuletzt unter falscher Identität in Sao Paulo lebt. Er ist gealtert, einsam, krank. Als ihn sein erwachsener Sohn Rolf aufspürt, kommt es zu einem letzten Aufeinandertreffen zwischen den Generationen.
Buenos Aires im Jahr 1956: Der NS-Arzt lebt untergetaucht in Argentinien. Dort wird er von den lokalen Behörden geduldet, doch der Druck wird für ihn immer spürbarer. Als Adolf Eichmann verhaftet wird, flüchtet Mengele nach Brasilien. Bis zuletzt erhält er Unterstützung durch seine Familie in Deutschland. Diese ist an der Aufarbeitung von Mengeles Verbrechen nicht interessiert.
Der Arzt Josef Mengele trug im Konzentrationslager den Beinamen „der Todesengel von Auschwitz“. Denn er entschied, welche Gefangenen direkt in die Gaskammern geschickt wurden, Und er tötete viele Menschen durch grausame medizinische Experimente. Bestraft wurde er dafür allerdings nie.
(= 5 PÖNIs).
2.) FRAUEN-POWER. Titel = „DANKE FÜR NICHTS“ von Stella Marie Markert (B + R; K: Edgar Fishnaller; Jonas Kolahdoozan: M: Rosa Lee Luna Markert; 108 Minuten; deutscher Kino-Start: 23.10.2025). Wenn sich Frauen zusammentun, ist der Jubel enorm. Bisweilen. Diese Tragikomödie-hier spielt in einer betreuten WG, in der sich die Freundinnen ihre eigene anarchische Utopie schaffen – fern von Regeln, Eltern und Schule.
Konkret: Die vier Freundinnen Katharina (LEA DRINDA); Victoria (SONJA WEIßER); Ricky (SAFINAZ ) und ZOE STEIN) leben in einer betreuten Wohngruppe. Seit Malou mit fünf erfahren hat, dass Wurst aus gepresstem Fleisch in Darm besteht, hat sie kein Wort mehr gesagt; Ricky hat mit 13 beschlossen, auch ohne Eltern in Deutschland zu bleiben; und Victoria ist der Inbeanarchische Utopie gebaut – einen Gegenentwurf zu allem, was sie ablehnen. griff von Wohlstandsverwahrlosung. Und dann ist da noch Katharina, die eigentlich nie älter als 18 werden wollte, doch nun ist ihr Geburtstag schon in 2 Wochen. Die vier Freundinnen haben sich eine kleine anarchische Utopie gebaut – einen Gegenentwurf zu allem – eben – was sie ablehnen. Mit ihrem Unmotivierten Sozialarbeiter Ballack (JAN BÜLOW) als halbherzigem Aufpasser läuft das eigentlich ganz gut. Bis ihre „Leben und Leben lassen“-Vereinbarung durch Katharinas Vorhaben ins Wanken gerät. Endlich ist Bewegung im Dasein dieser köstlich-ruppigen, coolen Gemeinschaft.
Kann man gut mögen (= 4 PÖNIs).
3.) TV-TIPP: Am SONNTAG (26.10./20.15 Uhr/) sendet die ARD einen aktuellen „TATORT“; dabei im Blick- und Mittelpunkt – Charlotte Lindholm (MARIA FURTWÄNGLER). Der Titel: „LETZTE ERNTE“. Nach der Ausstrahlung folgt, wie gehabt, meine Kritik auf allen bekannten Kanälen.
4.) Im Jahr 1991 sang die US-Künstlerin NATALIE COLE zusammen mit ihrem Vater den Song „UNFORGETTABLE“. Zu diesem Zeitpunkt lebte Nat King Cole seit 25 Jahren nicht mehr. Mein musikalischer Favorit in dieser Woche:
Habt ein schönes Wochenende,
PÖNI
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