
Diane Keaton (Fotoquelle: Firooz Zahedi, Diane Keaton by Firooz Zahedi 2, CC BY-SA 3.0)
SIE zählte zu den beliebten Hollywood-Stars. DIANE KEATON: Geboren am 5. Januar 1946 als Diane Hall in Los Angeles, Kalifornien; verstorben ebenda am 11. Oktober 2025. Sie war Schauspielerin, Filmproduzentin und Regisseurin. Keaton ist der Geburtsname ihrer Mutter. Sie nahm ihn nach ihrem Beitritt zur Schauspielergewerkschaft an, weil dort bereits eine andere Diane Hall Mitglied war. Ihre Karriere begann am Broadway, wo sie von April 1968 bis Juli 1972 im Musical „Hair“ auf der Bühne stand. International bekannt wurde DIANE KEATON durch die Rolle der Kay Adams, der Frau von Michael Corleone (= Al Pacino) in Francis Ford Coppolas Mafiaepos „Der Pate“ (1972) sowie dessen Fortsetzungen „Der Pate – Teil II“ und „Der Pate III“. Ihr erfolgreichster Film entstand 1977 in Zusammenarbeit mit ihrem damaligen Lebensgefährten Woody Allen: „DER STADTNEUROTIKER“. Für diesen Film erhielt sie für den Part als Annie Hall den „OSCAR“ als „beste Hauptdarstellerin“ sowie einen „Golden Globe“. Seit den 1970er-Jahren prägte Diane Keaton in ihren Filmen das Bild der modernen, unabhängigen Frau – mit Witz, Tiefgang und Authentizität. Ihr letzter öffentlicher Auftritt datiert vom August 2024, ein letzter Einblick in ihr Privatleben stammt von einem Instagram-Post im April: Darin ist sie mit ihrem Golden Retriever zu sehen – aufgenommen im jenem Haus, das sie einen Monat zuvor zum Verkauf anbot.
Diane Keaton gab der Filmwelt unvergessliche Charaktere und verzauberte die Zuschauer mit ihrem unverwechselbaren Stil. Sie wird fehlen. Der Branche und den vielen Verehrern. Wir auch mir. Was habe ich Sie gemocht. Geschätzt. Verehrt.
1.) DIE QUALEN. Titel = „KLEINE DINGE WIE DIESE“ von Tim Mielants (Irland/Belgien 2023; B: Enda Walsh; nach dem gleichnamigen historischen Roman der irischen Schriftstellerin CLAIRE KEEGAN/2021; Produktion u.a. Matt Damon; K: Frank van den Eeden; M: Senjan Janson; 96 Minuten; deutscher Kino-Start: 16.10.2025). Hatte Mitte Februar 2024 seine Premiere bei der Berlinale, wo er im Wettbewerb für den „Goldenen Bären“ nominiert war. Der Kinostart in Irland erfolgte Anfang November 2024. Der Film zeigt die Enthüllungen über die irischen Magdalenen-Wäschereien durch den Protagonisten Bill Furlong (CILLIAN MURPHY). Diese Heime wurden ab den 1820er Jahren bis ins Jahr 1996 von römisch-katholischen Institutionen betrieben, vorgeblich um „gefallene junge Frauen“ zu reformieren; in Wirklichkeit handelte es sich jedoch um Korrektions- und Besserungsanstalten für Frauen.
Nach seinem „Oscar“-Triumph in „OPPENHEIMER“ (s. Kino-KRITIK /2023/5 PÖNIs) brilliert CILLIAN MURPHY erneut in einer vielschichtigen Rolle in einem Drama, das unter die Haut geht. Nach seiner Weltpremiere als Eröffnungsfilm der Berlinale wurde „KLEINE DINGE WIE DIESE“ mit zahlreichen Preisen bedacht.
1985: Das Leben in der irischen Grafschaft Wexford ist von Armut, harter Arbeit und dem Katholizismus geprägt. Bill Furlong arbeitet als Kohlenhändler, um seine Frau Eileen (EILEEN WALSH) und seine fünf Kinder durchzubringen. Kurz vor Weihnachten liefert er Kohle ans örtliche Nonnenkloster und beobachtet dabei die Zwangseinlieferung eines schwangeren Mädchens. Bill, der selbst als uneheliches Kind ohne Vater aufwuchs, kommt gewaltigen Missständen bei den Ordensschwestern auf die Spur, Doch die Behörden und Einwohner des Ortes wagen es nicht, sich gegen die übermächtige Kirche aufzulehnen.
Spannung, die von Innen lebt: Natürlich erwartet man seit Cillian Murphys Rolle als „Oppenheimer“ den großen Knall, wenn man dieses Gesicht sieht, oder sucht einen Abglanz von fast unmenschlicher Größe in seinen Augen. Doch sein Bill ist kein Held der Großtat. Er schleppt Kohlen, weil er muss, er gibt ein paar Münzen, weil er nicht anders kann, und er reicht seine Hand, weil es nicht anders geht. Diese letzte Geste im Film vollführt Cillian Murphy nicht wie ein großer Erlöser von oben herab und auch nicht wie ein Gebrochener bittend hinauf. Er streckt seine Hand einer jungen Frau entgegen, auf Augenhöhe, aus dem Inneren eines warmen Raums“ (Filmdienst).
Was für ein besonderer Film (= 4 1/2 PÖNIs).
2.) UNSICHER. Titel = „GOOD FORTUNE – Ein ganz spezieller Schutzengel“ von Aziz Ansari (B + R + Produktion USA 2024/2024; K: Adam Newport-Berra; M: Carter Burwell; 98 Minuten; deutscher Kino-Start: 16.10.2025). Am besten hat er mir als knallharter, brutaler Rächer gefallen – KEANU REEVES. Geboren am 2. September 1964 in Beirut, Libanon. Wenn er mit Filmen wie „Speed“ und den Filmreihen „Matrix“ und „JOHN WICK“ triumphierte. Er ist ein kanadischer Filmschauspieler, Bassist, Filmregisseur, Autor und Filmproduzent. Der Name Keanu stammt aus der hawaiischen Sprache.
Hier mimt er, positioniert er sich gegen seine – herkömmliche, also aggressive – Filmfigur. Als Schutzengel Gabriel stiftet er, behauptend, göttliches Chaos auf Erden. Motto: Macht Geld glücklich? Der gutmütige, aber ungeschickte Schutzengel Gabriel bezweifelt das. Eigentlich besteht sein Job darin, Menschen zu retten, die beim Autofahren aufs Handy gucken. Doch er fühlt sich zu Höherem berufen. Als er den verzweifelnden Gelegenheitsarbeiter Arj (Allround-Typ AZIZ ANSARI) trifft, der im Auto schläft und sich trotz zahlreichem „Tun“ kaum über Wasser halten kann, beschließt er einzuschreiten. Wenn er ihm Gelegenheit böte, für ein paar Tage in das Leben des Selfmade-Millionärs Jeff (ungeschickt: SETH ROGEN) zu schlüpfen, der in einer pompösen Villa lebt, würde Arj schon bald merken, dass Reichtum allein nicht glücklich macht! Denkt er. Doch: Denkste.
Erstens: Keanu Reeves tapert „blubbernd“ durch eine lahme Großstadt-Szenerie. Ist mehr belanglos denn power-interessant. Und DIE, die um ihn herum-streunern, sind ziemlich langatmig-langweilig. Der Plot zieht sich hin. Vermag kaum zu reizen. Als Komödie mit viel Gedöns. Und etwas Action-Luft. Ein Film für den heimischen Frühabend. Spätnachmittag. Höchstens (= 1 1/2 PÖNIs).
3.) TV-TIPP: Es ist wieder soweit – der aktuelle „POLIZEIRUF 110“ ist angesagt. In Rostock. Mit den beiden Ermittlerinnen Katrin König (ANNEKE KIM SARNAU) und Melly Böwe (LINA BECKMANN). Es ist der 30. Rostock-Fall der populären Krimi-Reihe und heißt: „TU ES!“. Dabei geht es um Online-Mord. Völlig verrückt, lauten die Signale.
Ab 20.15 Uhr ist am Sonntag bei der ARD Spannung-pur annonciert. Heißt es. Und: Nach der Ausstrahlung folgt, wie gehabt, meine Kritik auf allen bekannten Kanälen. Bin sehr gespannt.
4.) MUSIK: MELANIE Anne SAFKA-Schekeryk, wurde am 3. Februar 1947 in New York City geboren; wurde MELANIE SAFKA genannt und ist am 23. Januar 2024 in Nashville gestorben. Sie war eine US-amerikanische Sängerin und Songwriterin. Sie wurde 1969 durch ihren Auftritt beim Woodstock-Festival bekannt und „etablierte sich nachdrücklich mit genial-schlichten Songs und unverwechselbarem Timbre im Folk-Pop-Genre“ (steht in ihrem Pressetext). In Deutschland hatte sie 1970 einen Top 10-Hit mit einer Coverversion des Rolling-Stones-Songs RUBY TUESDAY. Und DER ist gerade in dieser Woche mein Nummer 1-Favorit. Hier ihr Auftritt in der legendären „Ed Sullivan Show“ vom 29. März 1971 in New York:
Gute Grüße überall hin,
PÖNI Pönack