PÖNIS BLOG 334 (18.04.2025): ERNEST COLE; „WAS MARIELLE WEISS“; Nackte Oster-Kanonen; LIAM NEESON; „HAPPY TOGETHER“/The Turtles

YES  IT IS !    SALZGEBER-KINO. „Yes, South Africa is my country. But it is also my hell“  (Ernest Cole).    ALL RIGHT ! 

Nach seiner „Oscar“-Nominierung für „I Am Not Your Negro“ ist RAOUL PECK zurück mit einem neuen preisgekrönten Dokumentarfilm: In „ERNEST COLE: LOST AND FOUND“ erzählt er die bewegende Geschichte des südafrikanischen Fotografen ERNEST COLE. Dessen Bildband „HOUSE OF BONDAGE“ konfrontierte die Welt im Jahr 1967 mit der rassistischen Realität in Südafrika. Das Werk wurde zu einer der bedeutendsten Fotodokumentationen des 20. Jahrhunderts. Trotzdem war Ernest Cole fast vergessen, als er 1990 im Alter von 49 Jahren in New York starb. Erst 2017 wurde die Öffentlichkeit wieder auf ihn aufmerksam, als Coles künstlerischer Nachlass mit 60.000 Fotonegativen in einem schwedischen Banksafe entdeckt wurde. Ohne dass jemand erklären konnte, wie sie dort hingelangt waren und wer jahrelang die Depotkosten zahlte.

Anhand der geborgenen Fotos und Texte rekonstruiert Raoul Peck das Leben eines Künstlers, der vom Zorn über das weltweite Schweigen zur Apartheid angetrieben wurde. Für Ernest Cole spricht im Film der Schauspieler Lakeith Stanfield „und ist dabei zurückhaltend, eindringlich, mit genau dem richtigen Maß an Verletzlichkeit“, wie Florian  Schmidt vom NDR findet. Laut Simone Reber bei SWR Kultur ist Raoul Pecks neues Werk „ein intensiver, wütender Film, der sein Publikum durch den Sog der Bilder und die leise Erzählstimme in den Bann schlägt“. In Cannes gab es dafür den Preis für den „Besten Dokumentarfilm“. Ein gutes Stück des politisch bewussten Kinos. Zum langen Osterwochenende startet der Film in 45 deutschen Kinos. Die Empfehlung gilt!

1.)       LISTIG. PIKANT. Deutsch. Titel = „WAS MARIELLE WEIß“ von Frédéric Hambalek (B + R; D 2024; K: Alexander Griesser; M: Steffen Pfauth; 86 Minuten; deutscher Kino-Start: 17.04.2025). Was für ein pfiffiger Streich. Gedanklich wie räumlich. Beim Hören wie zum Mit-Sehen. Stellt sie Euch vor: Eine deutscher Bürgerfamilie: Julia (JULIA JENTSCH), Tobias (FELIX KRAMER) und ihre Tochter Marielle (LAENI GEISELER). Die Bilder sind verbunden mit – typisch Film-Deutsch, also „schweren“ – Musikklängen. Von Problemfilm-Bratschen. Mit Signalen der Erhabenheit. Was fremdelt so. Insgeheim. Denn eigentlich führt diese Familie ein komfortables Dasein. In scheinbarer Harmonie. Doch dann brechen die komfortablen Grenzen. Miteinander. Untereinander. Gegeneinander. Die Idylle zerbricht. Weil Tochter Marielle plötzlich und auf unerklärliche Weise um sich herum ALLES SEHEN UND HÖREN kann. Was ihre Eltern so tun. Worüber sie sich äußern. Immer und überall. Von einem Tag auf den anderen. Erfährt sie jedes Detail aus deren Privatleben. Was zunächst wie eine sonderbare, skurrile Herausforderung wirkt, bringt nach und nach und immer mehr tief verborgene Konflikte ans Licht. Warum? Offenbar ist hierfür eine Ohrfeige schuld. Jedenfalls scheint keine Bremsung möglich. Auf dass der Krampf-Charme immer mehr das Familienprogramm leitet. Lenkt. Dirigiert. Während die Musik dazu von jämmerlich bis verzweifelt bratscht. Ab und an. Hier und dort.

Let’s do it. Help. Eine neue Backpfeife wird „herangezogen“. Besprochen. Geplant. Denn DAS, diesen Krampf-Charme, weiterhin auszuhalten, sorgt Für-immer-mehr-Unruhe. Genau. Unruhe. Im familiären Taumel. Seelisch wie physisch. Unangenehm wie absurdisch. Der Kino-Gang hinterlässt atmosphärische Spuren. Motto: Man stelle sich vor, DAS wäre Realität? Nicht auszudenken. Oder etwa möglich? Nein: Fürchterlich. Oder etwa nicht? Gesucht wird eine praktikable Lösung. So was in d e r Art! Wir suchen eine L ö s u  n g  …..

Ein bissiger deutscher Film. Packend. Spannend. Melancholisch. Informativ. Über den Verlust von Privatsphäre und die damit verbundene quälende Frage: Würden Kinder ihre Eltern immer noch, sagen wir – mögen, wenn sie alles über sie von denen wüssten??? (= 4 PÖNIs).

2.)       OSTER-TV-TIPPS = Dreimal Fast Nackig-Hits. Wenn ich nur an diese Filme denke, platzt ständig der Lach-Humor-Knoten. Wie diesmal am SAMSTAG-Abend, also morgen Abend (19.4.), wo ab 20.15 Uhr beim ZDF-NEO-Kanal die drei „DIE NACKTE-KANONE“-Komik-Leckerbissen von 1988/1991/1994 mit LESLIE NIELSEN (11. Februar 1926; verstorben am 28. November 2010) hintereinander  / ununterbrochen laufen:  Als da wären „Die nackte Kanone“  / „Die nackte Kanone 2 (1/2)“  sowie  „Die nackte Kanone 33 (1/3)“ . Übrigens: Die freihändigen Wiederholungen sind bei diesem Kanal für Oster-Montag, 14.25 Uhr, 15.45 Uhr und 17 Uhr vorgesehen.

3.)       UND DANN gibt es noch einen filmischen Kurzüberfall mit dem KANONE-Überlebenden LIAM NEESON. 2025 erwartet uns ein KINO-Reboot von „Die nackte Kanone“, wo LIAM NEESON in die Rolle von Frank Drebin bzw. Frank Drebin Jr.  schlüpft. Dies versprechen auch die ersten positiven Reaktionen nach einer Testvorführung in den USA, wie das Branchenmagazin „World of Reel“ berichtete. Einer der anwesenden Gäste sagte wohl sinngemäß, dass die Neuverfilmung den Ton des Originals trifft und die lustigen Gags im Minutentakt kommen. Zwar zündet nicht jeder, aber der weit überwiegende Teil. LIAM NEESON soll fantastisch in der Rolle des ausdruckslosen Cops sein und zeigen, dass er den trockenen Humor perfekt beherrscht, ebenso übrigens wie Co-Star Pamela Anderson.    xxxxxx    Bis wir uns selbst ein Bild machen können, dauert es noch: am 31. Juli 2025 soll der Film in die deutschen Lichtspielhäuser kommen.
Hier schon mal ein Trailer:

4.)        MUSIK =  Wiedermal ein Sechziger Klassiker, der bis heute originelle Wirkung tönen lässt: „HAPPY TOGETHER“ ist ein Song (von Garry Bonner und Alan Gordon), der von der amerikanischen Rockband  THE TURTLES  aufgenommen wurde. Er wurde im Januar 1967 als Single mit der B-Seite „Like the Seasons“ veröffentlicht und erreichte Platz eins der US Billboard Hot 100.            Diese-Woche mein BLOG-Hit.

Wünsche flotte, sonnige OSTERN. Überall und allerseits. Oder umgekehrt.

Beste Grüße

PÖNI Pönack

kontakt@poenack.de

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