A C H JA: „Jedes Ding hat drei Seiten: eine positive, eine negative und eine komische“ (KARL VALENTIN). Möge Euch 2025 viele positive Erlebnisse schenken, die negativen Herausforderungen in Chancen verwandeln und die komischen Seiten für heitere Momente sorgen.
ICH WÜNSCHE EUCH EIN GLÜCKLICHES, GESUNDES NEUES JAHR VOLLER ERFOLG, FREUDE UND GELASSENHEIT: P ÖN I Pönack
1.) RICHTIG GUT-WILD-AFFIG. BETÖREND. AUFMUNTERND-MUSIKALISCH. CHOREOGRAPHISCH-SPITZEN-HAMMER-MÄSSIG! Titel = „BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY“ von MICHAEL GRACEY (Co-B + Produktion + R; Australien/USA 2022/2023; Co-B: Oliver Cole; Simon Gleeson; K: Erik A. Wilson; M: Batu Sener; 134 Minuten; deutscher Kino-Start: 02.01.2025; D: Robbie Williams = Robbie Williams /Stimme; JONNO DAVIES/Robbie Williams /jung.
= „Better Man“ setzt einen der gigantischsten Künstler der Weltzeit in Bewegung. ROBBIE WILLIAMS wurde durch einen mit Motion Capture generierten Affen verkörpert; in der englischsprachigen Originalfassung wird der Off-Kommentar von Robbie Williams gesprochen. =
Der packende temperamentvolle Bewegungsrhythmus. Mit nur 15 Jahren wird der junge ROBBIE WILLIAMS ein Teil von TAKE THAT und katapultiert sich aus einfachsten Verhältnissen in den Pop-Olymp. Doch seine einzigartige Weltkarriere wird zu einer emotionalen Achterbahnfahrt zwischen Erfolg, Selbstzweifeln, persönlichen Krisen und dem Kampf gegen die Drogensucht. Auf seinem kommerziellen Höhepunkt und kurz vor dem völligen Absturz steht Robbie Williams vor der Entscheidung, ob er sich selbst zerstören oder sich seinen Dämonen stellen will.
Vom unsicheren Jungen aus Stoke-on-Trent zum umjubelten, gefeierten Weltstar: Die Geschichte von Robbie Williams ist weltbekannt, wurde aber bislang weder fürs Kino noch so überbordend-originell wie in diesem Biopic erzählt. Schon in seinem Debütfilm „THE GREATEST SHOWMAN“ verwob Regisseur Michael Gracey begeisternd Musicalelemente, Choreografien, visuelle Effekte und eine emotionale Geschichte zu einem mitreißenden Spektakel (2018/ s. Kino-KRITIK / 4 PÖNIs) mit dem Rampen-Fighter, mit der brillanten Führungsperson HUGH JACKMAN als Lebens-Artisten und Zirkuspionier).
In „BETTER MAN“ lässt der Regisseur die Geschichte seines Lebens im Rampenlicht selbst „berichten“. Erzählen. Erfrischend anders, außergewöhnlich intim und, wie es sich für einen der erfolgreichsten Künstler auf diesem Planeten gehört, mit einem besonderen, speziellen Twist: Michael Gracey inszeniert Robbies Lebensabenteuer-Story so, wie DER sie selbst sieht – durch die Augen eines Affen. Von der „Oscar“-prämierten Effektschmiede Weta FX kongenial auf die Leinwand transportiert, gelingt dem Spielleiter auf diese Weise nichts Geringeres als eine Neuinterpretation des gesamten Biopic-Genres. Michael Gracey fokussierte sich darauf, dass Robbie Williams sich selbst immer wieder als Affen bezeichnete: „Nach einer Weile dachte ich: ‚Wäre es nicht toll, Robbie als Affen im Film darzustellen?‘ Denn Robbie erzählt eben diese Geschichte – und so sieht er sich selbst“. Soll bedeuten: Die Mimik und das mitreißende Spiel von JONNO DAVIES erwecken den Affen zum phantastischen Leben. DIE TECHNIK WEISS EINMAL MEHR ZU BEGEISTERN!
„Das ist eine verfluchte Sensation. Und ein sehr kluger Trick“ (Jakob Blazza / SZ / 2.1.2025).
Wir leben aktuell in mitunter schlimmen Zeiten. Dieser knallige, feurige, wahnsinnig rhythmische Super-Film hilft, gesund zu bleiben. „BETTER MAN“ ist ein umwerfendes Live-Action-Musikspektakel, das die Kinobesucher mit auf eine hochemotionale Reise durch das Leben dieses Megastars nimmt – vom kometenhaften Aufstieg in der Boyband-Euphorie der 90er Jahre über die dramatischen Abstürze in Folge seiner Drogensucht bis zum sensationellen Comeback mit den Stadiontourneen der 2000er. Was bedeutet, wir erleben nicht nur Robin Williams unverwechselbaren Charme, sondern hören auch livehaftig alle seine riesigen Hits. (= 5 PÖNIs).
2.) IRAN-SYSTEM. Titel = „DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS“ von MOHAMMAD RASOULOF (B + Produktion + R; Iran/D/Frankreich 2023; K: Pooyan Aghababaei; M: Karzan Mahmood; 168 Minuten; deutscher Kino-Start: 26.12.2024). = Diese internationale Koproduktion wurde im Mai 2024 beim 77. Festival von Cannes uraufgeführt. Iranische Behörden haben mehrfach versucht, eine Premiere des Films im Ausland zu verhindern. So wurde Regisseur Mohammad Rasoulof Anfang Mai zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt, woraufhin er wenig später aus dem Iran floh. / Im August 2024 wurde „DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS“ als deutscher Beitrag für die Kategorie „Bester Internationaler Film“ der „Oscar“-Verleihung 2025 ausgewählt. Es ist der erste rein fremdsprachige Film, der als deutscher Beitrag für einen Auslands-„Oscar“ eingereicht wurde. Wunderbar. =
Iman (MISAGH ZAREH) ist gerade zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran befördert worden, als nach dem Tod einer jungen Frau eine riesige Protestbewegung das Land ergreift. Obwohl die Demonstrationen zunehmen und der Staat mit immer härteren Maßnahmen durchgreift, entscheidet sich Iman für die Seite des Regimes, zu dem auch das Unterschreiben von Todesurteilen gehört. (Bisweilen auch ohne die dazugehörigen Akten zu kennen). Doch damit bringt er auch das Gleichgewicht seiner Familie ins Wanken. Während der strenggläubige Familienvater mit der psychischen Belastung durch seinen neuen Job zu kämpfen hat, sind seine Töchter Rezvan (MAHSA ROSTAMI) und Sana (SETAREH MALEKI) von den Ereignisasen schockiert und elektrisiert. Seine Ehefrau Najmeh (SOHEILA GOLESTANI) wiederum versucht verzweifelt, alle zusammenzuhalten. Dann stellt Iman fest, dass seine Dienstwaffe verschwunden ist, und er verdächtigt seine Familie…
Mit „DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS“ liefert Mohammad Rasoulof, 2020 Gewinner des „Goldenen Berlinale Bären“ für „Doch das Böse gibt es nicht“, sein Meisterwerk ab: eine zornige und unverblümte Abrechnung mit dem Unrechtsregime im Iran, erzählt als exzellenter, brillanter Politthriller und erfüllt mit authentischen Bildern der Proteste im Herbst 2022, von den gesellschaftlichen, politischen Unruhen, die das Land immer mehr aufrütteln, in seinen Grundfesten erschüttern.
Widerstand. Durch vortreffliche Filmbilder. Ist ein unter schwierigen Umständen entstandener, geheim im Iran gedrehter Film, entstanden, dessen Wirkkraft so immens ist, dass sich Rasoulof noch kurz vor der Weltpremiere im Wettbewerb von Cannes gezwungen sah, sein Heimatland zu verlassen.
Dieser erstklassige iranische Film erklärt anfangs sogleich den Titel: Der heilige Feigenbaum wächst aus Luftwurzeln um einen anderen Baum herum, und am Ende steht er von selbst – und muss er auch, weil er dem Baum in seinem Inneren alle Luft genommen hat. So dass dieser abstirbt.
DIESER FILM WIRD BESTIMMT DURCH SEINE EMOTIONALE wie geistige NOTWEHR. „DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS“ ist nicht einfach nur ein Film, sondern ein Kunstwerk, das die Ordnung enorm stört. Von Menschen gemacht, die ihren Hals riskiert haben, um eine Geschichte zu erzählen“ (SZ /Susan Vahabzadeh /23.12.2024). Eine SEHR drängelnde, dringliche Geschichte (= 5 PÖNIs).
3.) SCHÖNER HORROR. Titel = „HERETIC“ (dtsch. etwa „Häretiker“ oder „Ketzer“) von Scott Beck & Bryan Woods (B + Produktion + R; USA 2022; K: Chung Chung-hoon; M: Chris Bacon; 110 Minuten; deutscher Kino-Start: 26.12.2024). Ihn mag ich. HUGH GRANT. Londoner des Jahrgangs 1960. Immerhin hatte er für diverse originelle, pfiffig-unterhaltsame, außerordentlich erfolgreiche Komödien-Eskapaden gesorgt wie bei „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“, „Notting Hill“, „Bridget Jones x 2“ und/oder „Tatsächlich… Liebe“. Hier, bei seinem neuesten Gig, wird es härter und blutiger. Also geschmäcklerisch.
Als ihnen der charmante Mr. Reed grinsend die Pforten zu seinem ländlichen Anwesen öffnet, tappen Schwester Paxton (CHLOE EAST) und Schwester Barnes (SOPHIE THATCHER) ahnungslos in seine Falle. Die Flucht aus dem labyrinthischen Haus wird zum perfiden Versteckspiel, bei dem sich die beiden Missionarinnen nicht allein auf ihren festen Glauben verlassen können. Mit diesem Leinwandstreich inszenierten die Regisseure ein schwarzhumoriges Katz-und-Maus-Spiel, in dem eben HUGH GRANT als durchgeknallt-diabolischer Hobbyphilosoph den Betrachtern das Fürchten zuteilen möchte. Offensichtlich hatten sämtliche Mitwirkende ihr – na ja, sagen wir mal – „Vergnügen“ dran (= 3 PÖNIs).
4.) MUSIK- & FAMILY-DOUBLE. Titel = „DIE LEISEN UND DIE GROßEN TÖNE“ von Emmanuel Courcol (Co-B + R; Fr 2023; Co-B: Iréne Muscari; K: Maxence Lemonnier; M: Michel Petrossian; 104 Minuten; deutscher Kino-Start: 26.12.2024). Thibaut (BENJAMIN LAVERNHE) hat sich als Dirigent einen Spitzennamen gemacht. Bereist die Konzertsäle der Welt. In der Mitte seines Lebens erfährt er, dass er einst, also „damals“, adoptiert wurde, und dass er auch einen jüngeren Bruder hat. Namen Jimmy (JIMMY LECOCQ), der in einer nordfranzösischen Schulküche arbeitet und Posaune in der Blaskapelle dieser Arbeiterstadt spielt. Die beiden Brüder könnten unterschiedlicher nicht sein. Nur in einer Sache sind sie sich einig: Musik. Thibaut ist beeindruckt vom musikalischen Talent seines Bruders. Er will die Ungerechtigkeit ihres Schicksals begleichen, seinem Bruder die eine Chance geben, die er nie hatte: sein Talent zu entfalten. Motto: Zwei Männer, zwei Brüder, werden aktiv, und beginnen dadurch die Welt, ihre Welt, „richtig“ zu verstehen. Ein französisches Sozialdrama, das die Gefühle sprießen lässt. Zwischen Verdi , Leukämie und Aznavour (= 3 PÖNIs).
5.) HEIM-ACTION. Titel = „FAST CHARLIE“ von Phillip Noyce (R; GB/USA 2023; B: Richard Wenk; nach dem Roman „Gun Monkeys“ von Victor Gischler/2001; K: Warwick Thornton; M: Fil Eisler; 91 Minuten; deutscher HEIMKINO-EuroVideo-Start: 26.12.2024; FSK ab 16 Jahren). === Halte Deine Freunde nah und deine Feinde tot, steht auf dem Cover. Gilt als witzig. ===
Kino im Wohnzimmer. Mit PIERCE Brendan BROSNAN. Dem einstigen viermaligen OO7-Akteur (1994 bis 2002). Dem Iren vom Jahrgang 1953, der hier als Alterskiller einiges zu tun bekommt. Zwanzig Jahre war er gut-beschäftigt unterwegs, nun aber verheddert er sich mit Auftragskomplikationen. Das Übliche – die Blessuren im Alter nehmen zu. Wenn er nicht genügend auf Achtungsstation abtaucht. Was soll MAN(N) machen. Um größere Blessuren zu vermeiden. Na ja, Brosnan alias Charlie beseitigt erst einmal unnütze Angreifer und teilt präzise per Wumme aus. Doch dann muss er weitermachen getreu seinem Motto: „Ich bin Problembeseitiger“. Also wird hier und da tüchtig weiter herumgeballert. Bis er wissen will: „Komme ich ungelegen“?
„So was“ ist Stoff für anspruchslosen, heimischen Genre-Genuss. Während die Musik mal rotzt, mal süßelt. Und wir im TV-Filmnebenraum plötzlich JAMES CAAN entdecken. Der Beinahe-„Oscar“-Preisträger (nominiert 1972 als Sonny Corleone in „Der Pate“) starb am 6. Juli 2022 in Los Angeles. Dies hier war seine letzte (Neben-)Rolle. Während Charlie nun auch noch den Kopf eines Kontrahenten suchen muss. Bevor er sich mit der Witwe seines Opfers, mit Marcie (MORENA BACCARIN), näher zu befassen weiß.
Ein Bedienungsfilm, mit eben „Promi“ Pierce Brosnan (plus Neu-Freundin) auf dem Weg zur – irischen – Ruhestation (= 3 PÖNIs).
6.) TV = Am Sonntag-Abend tauchen beim ARD-„Tatort“ ab 20.15 Uhr „die Kölner“ Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) wieder auf. „RESTSCHULD“ lautet der Titel. Da mit den Rheinländern fast immer spannende Ware geliefert wird, ist Neugier angebracht. Meine Kritik folgt nach dem heiß erwarteten Spannungsgeschehen. Auf allen bekannten Kanälen.
7.) MUSIK: Geboren ist TILL BRÖNNER am 6. Mai 1971 in Viersen. Im Jahr 1991 wurde der Trompeter, Flügelhornist, Komponist, Professor für Jazztrompete und Fotograf Mitglied der RIAS Big Band (hieß damals noch RIAS Tanzorchester) unter Horst Jankowski. In Folge spielte er – neben vielen anderen – mit internationalen Jazzgrößen wie Dave Brubeck, Tony Bennett und Klaus Doldinger und Joe Sample. Im April 2016 wurde TILL BRÖNNER als einziger Jazzkünstler aus dem deutschsprachigen Raum von US-Präsident Barack Obama ins Weiße Haus eingeladen, um mit 45 internationalen Kollegen den INTERNATIONAL JAZZ DAY der UNESCO (30. April) mit einem Konzert zu feiern. Mir ist ER jetzt gerade über den (Ohr-)Weg gekommen, folglich startet auch ER bei mir mit dem ersten wöchentlichen Nummer Eins-Hit 2025. Titel: „H U M A N“:
Beste Neujahrsgrüße, überall hin
PÖNI Pönack