PÖNIS BLOG 293 (21.06.2024): Keine neuen Kinofilme; DONALD SUTHERLAND ist tot; „The Bonnie Blue Flag“


1.)     Die Regeln sind klar: Was gibt es Neues in unseren Lichtspielhäusern? Doch DIES zählte in dieser Woche nicht. Stattdessen  –  es lebe der FUSSBALL, lautete und lautet das Motto. Von Anfang an. Von wegen: FUSSBALL-Europameisterschaft. Über 22 Millionen TV-(ZDF)-Zuschauer beim Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland am Abend des 14. Juni (5:1). Danach konnte das Kino-Programm nur – geräuschlos – zurücktreten. Ab sofort waren die Termine „anders“ fest-gesetzt: Ab Nachmittag, über den Vorabend und schließlich am späten Abend waren und sind weiterhin rasante Ball-Duelle annonciert. Habe mir Mühe gegeben, dies in (Show-)Einklang zu bringen, doch gegen dieses Spektakel FUSSBALL hatte und hat das KINO keine Chance. Habe also „Leinwand“ abgeschaltet. Und widme mich täglich viele TV-Stunden dem europäischen Ball-Spektakel. DANACH erst spielt KINO wieder eine vorderste Rolle. Schaut Euch das allgemeine Kino-Programm an, dann versteht ihr diesen heuer einseitig-knalligen Sommer 2024.

2.)     Doch mitten in diesen Millionen-Bestseller FUSSBALL hat sich eine traurige Nachricht eingemischt: DONALD McNichol SUTHERLAND ist gestorben. Der legendäre Schauspieler – geboren am 17. Juli 1935 in Saint John, New Brunswick, verstorben am 20. Juni 2024 in Miami Florida – war mehr als 60 Jahre vor der Kamera aktiv, zum letzten Mal 2023. Seit den Sechzigerjahren bediente er so gut wie jedes Genre, wandelbar wie eben ein Ausnahme-Talent. „Er hat sich nie von einer Rolle einschüchtern lassen, egal ob gut, schlecht oder hässlich. Er liebte, was er tat, und tat, was er liebte“, schrieb Kiefer Sutherland über seinen Vater, als er am Donnerstag dessen Tod – mit 88 Jahren – bekannt gab. In Hollywood wurde Donald Sutherland 2011 mit einem Stern (Nummer 2430) auf dem „Walk of Fame“ verewigt, gleich neben der Plakette seines Sohnes Kiefer. Am 6. Juni 2012 wurde ihm im Rahmen des Champs Elysees Film Festival Paris zudem die „Medal of Commander of Arts and Letters“ verliehen. 2016 wurde Donald Sutherland in die Wettbewerbsjury der 69. Internationalen Filmfestspiele von Cannes berufen. Die Film-Akademie in Los Angeles würdigte Donald Sutherland 2018 mit dem „Ehren-„Oscar“ für sein Lebenswerk. Ich erinnere mich an viele seiner Rollenfiguren: der Kriegsklassiker „Das dreckige Dutzend“ von 1967 war sein erster internationalen Erfolg; mit Robert Altmans Militär-Satire „M.A.S.H.“ folgte 1970 der nächste Hit; 1971 brillierte er als Privatdetektiv in Alan Pakulas Psychothriller „Klute“ an der Seite von Jane Fonda. Unvergessen bleiben – unter vielen anderen Werken – die Donald Sutherland-Auftritte in „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ (1973/Horror); „Eine ganz normale Familie (von Robert Redford/1980/Drama); „Stolz und Vorurteil“ (2005/Romanadaption). Eine seiner bekanntesten Rollen aus den vergangenen Jahren war die des Präsidenten Snow in der „Tribute von Panem“-Filmreihe, die er zwischen 2012 und 2015 in allen vier Teilen spielte. Der Abschied von Donald Sutherland schmerzt.

3.)     ER SANG AUCH. Mit An-Sicht. Zum Beispiel das Marschlied BONNIE BLUE FLAG, welches mit den Konföderierten Staaten von Amerika (CSA) in Zusammenhang gebracht wird. Der Text des Songs wurde am 9. Januar 1861 von Harry McCarthy gedichtet, nachdem der Bundesstaat Mississippi an diesem Tag aus der Union (USA) ausgetreten war. Dieses Lied war eines der populärsten in den Konföderierten Staaten von Amerika während des Bürgerkriegs und war, neben Dixie, so etwas wie die inoffizielle Nationalhymne der Konföderation. Es wurde zum ersten Mal von Marion McCarthy, der Schwester des Komponisten, vorgestellt. Soldaten der New Orleans Militärakademie sangen das Lied erstmals im September 1861. Von da an wurde es vor allem von Soldaten der Südstaaten gesungen und in verschiedenen Shows vorgeführt. In dem Film „GODS AND GENERALS“ wird das Lied 2003 von Südstaatensoldaten im Feldlager (einschließlich von Donald Sutherland) gesungen:

Wünsche allen spannende, faszinierende, sportliche Tage und Abende.

PÖNI Pönack grüßt

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