0.) TRANSFORMERS 1 – 6. Der – erfolgreiche – Kino-Spuk startete hierzulande am 1. August 2007. Titel: „TRANSFORMERS“. Regie: Michael Bay. Thema: Die Dauer-ZERTRÜMMERUNG von Geist, Geschmack & Material. Anlass: Seit Jahrhunderten kämpfen zwei außerirdische Roboterrassen – die guten Autobots und die bösen Decepticons – um die Vorherrschaft im Universum. Infantile Kriegs-/Militär-/Sieger-Phantasien breiten sich aus, um wenigstens mal wieder auf der großen Leinwand einen KRIEG zu gewinnen. In der „New York Times“ hieß es damals, dies sei ein „übler Werbefilm für das Militär“. Unsere FSK ordnete für diesen hirnrissigen Dauer-Knall eine Altersfreigabe „von 12 Jahren“ an. Meine Bewertung damals lautete: 1 PÖNI (s. Kino-KRITIK).
Fortsetzung folgte. Natürlich. Zum Kinostart am 24. Juni 2009 hieß es: „TRANSFORMERS – DIE RACHE“. Die Maschinen-Monster sorgten für einen weiteren Krieg ohne Ende. Der apokalyptische Kampf von Gut gegen Böse sorgte für einen Dauer-Krach und für riesige Zerstörungsarien. Ergebnis: Viel Pathos und ein gigantischer Materialverbrauch (s. Kino-KRITIK /1 PÖNI).
Fortsetzung folgte. Natürlich. Teil 3. „TRANSFORMERS – DIE DUNKLE SEITE DES MONDES“. Ich wurde unappetitlich bei diesem dritten totalen Desaster zum Kinostart am 30. Juni 2011. Nannte „Transporters: Dark of the Moon“ ein primitives, blödes Scheißdreck-Movie (s. Kino-KRITIK /0 PÖNIs).
Und Regisseur Michael Bay wütete erfolgreich weiter. Am 17. Juli 2014 lief freudestrahlend Teil 4 mit „TRANSFORMERS: ÄRA DES UNTERGANGS“ der nächste sinnleere Kino-Krach-Spuk als Tinnitus-Movie an. Ich fand – lächerlich, Lange-Langeweile, voll peinlich (s. Kino-KRITIK /1 PÖNI).
Fortführung. Am 22. Juli 2017 hieß es beim Teil 5 von Michael Bay: „TRANSFORMERS: THE LAST KNIGHT“. Thema, klar doch – Krieg „prächtig“, sprich genussvoll zu demonstrieren und Zerstörungen lauthals zu bejubeln. Von den 150 Filmminuten plärren 130 Minuten aggressiven Kampf-Krampf und donnernde Gewaltausübungen über die Leinwand. Nichts macht Michael Bay Mehr-Spaß als riesige Massenvernichtungswaffen und exzessive Motive grölend zu präsentieren. Die 3D-Leinwand ist ein gigantisch-genüssliches Schlachtfeld. Mein deutliches Fazit: Was für ein inhumaner diffuser Dreck: „Transformers 5“ ist und macht meschugge (s. Kino-KRITIK /= 0 PÖNIs).
Seit dem 8. Juni 2023 poltert in unseren Lichtspielhäusern Teil 6 dieser anscheinend unendlichen Krach-Zerstörungs-Krawall-Action-Arie. Titel: „TRANSFORMERS: AUFSTIEG DER BESTIEN“. Regie: Steven Caple Jr. ; eine Besichtigung habe ich mir erspart.
1.) „TRANSFORMERS: AUFSTIEG DER BESTIEN“ von Steven Caple Jr. (USA 2021/2022; B: Joby Harold; Darnell Metayer; Josh Peters; Erich Hoeber; John Hoeber; Co-Produktion Michael Bay u.a.; K: Enrique Chediak; M: Jongnic Bontemps; 128 Minuten; deutscher Kino-Start: 08.06.2023). Auf eine Besichtigung, also dann auch auf eine Kritik, wurde – mangels Interesse – verzichtet.
2.) UKRAINISCHER DISNEY. Titel = „MAVKA – HÜTERIN DES WALDES“ von Oleg Malamuzh und Oleksandra Ruban (3D-ANIMATIONSFILM; Ukraine 2020-2022; B: Yaroslav Voytsehek; inspiriert von dem Theaterstück „Das Waldlied“ von Lesya Ukrainka/1918; künstlerische Leitung: Kristian Koskinin; M: Dario Vero; Soundtracks: u.a. Evgen Filatov (The Maneken); 90 Minuten; FSK ab 6 Jahren). Die riesigen ukrainischen Wälder stecken voller Geheimnisse. Im Schutz der Bäume leben wundersame Wesen im Einklang mit der Natur. Mavka ist die junge Seele des Waldes – zart, sanftmütig und, vor allem, gütig. Viele sind erstaunt, als die Obersten Waldgeister ausgerechnet die zierliche Mavka zu ihrer neuen Hüterin wählen, um das Naturreich und die magische Lebensquelle – das Herz des Waldes – vor den Menschen zu beschützen. Dabei ahnen die Waldbewohner nicht, wie nah ihre junge Hüterin den Menschen schon ist. Allen voran der sympathische Dorfjunge Lukas, der mit seinen musikalischen Klängen Mavka bezaubert. Lukas hat sich in das liebevolle Waldwesen verliebt. Doch Unheil naht. Durch die selbstsüchtige Kilia, die unbedingt in den Besitz der magischen Lebensquelle gelangen will. Um dies zu erreichen, schürt schürt sie Angst und Zorn zwischen den einfachen Dorfbewohnern und den scheuen Waldwesen. Mavka steht vor immensen Problemen. Muss ihre privaten Gefühle hinten anstellen.
Die ukrainische Kultur, in ihrer noch unentdeckten Besonderheit und in den authentischen Eigenschaften wie u.a. Traditionen, Bräuche, Musik, Orte, Ornamente, standen ebenso im Fokus des Projekts. Beispielsweise ist die etablierte ukrainische Modedesignerin Olga Navrotska für die Kostüme der Figuren verantwortlich. Ihre Entwürfe kombinieren Elemente wie Fantasie, nationale Motive, Anspielungen auf die auf die Schönheit der Natur und Anklänge an Besonderheiten, die sämtlichst mit dem filmischen Thema und den darin enthaltenen Welten in Einklang stehen. Berührend illustriert und mit faszinierender Farbenpracht taucht „MAVKA – HÜTERIN DES WALDES“ ein in die magische Welt der slawischen Mythen und Legenden. Verbindet sich als faszinierende Parabel über friedfertige und provozierende Lebensmerkmale.
Und wer nun ist hier die Nebenlieblingsfigur? Eindeutig: SCHLUMMI. Die lustig aussehende Mischung aus einer Katze und einem Frosch; ein wildes Waldtier und zugleich ein zahmes, verspieltes Haustier. Ist Mavkas Kumpel, fröhlich unkompliziert, unbekümmert und für jedes Abenteuer und für jeden Unfug zu haben. Wie dieser Film auch (= 4 PÖNIs).
3.) SCHLIMM UNTERHALTSAM. Titel = „PLAY DEAD – SCHLIMMER ALS DER TOD“ von Patrick Lussier (USA 2022; B: Simon Boyes; Adam Mason; K: Mac Fisken; M: Steve Moore; 106 Minuten; deutscher HEIMKINO-EuroVideo-Start: 25.05.2023). „Ich fühl mich wohl“! Fangen wir SO an: Ich erzähle nix von Unlogik und schlimmen Messerschnitten. Konzentriere mich lieber auf diesen – bisweilen – extremen Blut-Horror, weil DIESER „interessanter“ wird je doller er erscheint. Wir haben es mit zwei Generationen zu tun. Mit dem heutigen Nachwuchs und mit einem routiniert-kriminellen Schwerverbrecher-Ästheten. SIE ist die Kriminologie-Studentin Chloe (BAILEE MADISON), welch eine Behauptung, und ER hat als kranker Gerichtsmediziner (JERRY O’CONNELL) eifrig damit zu tun, nachts Leichenteile portionsweise profitabel zu verscherbeln („Ich bin nicht krank, ich bin die Heilung“). SIE will sich in diesem örtlichen Leichenschauhaus nachts ein Handy besorgen, damit es nicht als Beweisstück gegen ihren klauenden Bruder juristisch benutzt/verwertet werden kann. Jedoch: Chloe und „der Fleischer“ treffen in dieser Nacht dort aufeinander. Zusammen. Soviel sei doch gemeldet – es wird übel. Denn, soviel auch schon mal verraten, ein gefräßiger Schäferhund taucht auch auf, wackelt eilig mit dem Schwanz und lässt sehr viel Fleischhunger bzw. Geschmacksfreude erkennen.
Zwei Erkenntnisse: Das berühmte Katz- und Mausspiel gerät in blutigen Schwung. Und Chloe stellt bald fest, dass das mörderisch Unheimliche in diesem Haus nicht die Toten sind, sondern die Lebenden. Also die nur „etwas Toten“.
Zum Nachmachen: Diesen Film nicht tagsüber Zuhause, im Hellen, sondern abends/nachts im Dunkeln anschauen. Dabei sieht (und fühlt) man besser. Und: Zwischendurch „helfen“ auch einige alkoholische Getränke. Mit denen verkraftet man diese fleischig-düstere Horror-Ballade mit Thriller-Atmo eindeutig besser (= 3 PÖNIs).
4.) TV = Der TV-SOMMER ist auch vergnüglich zu betrachten. Denn wie in jedem Jahr „lockert“ zum Beispiel die ARD das Programm. In dem man auf Wiederholungen setzt. PAUSEN veranstaltet. Konkret: Vom SONNTAG, 25. Juni bis zum SONNTAG, 20. August 2023 werden auf den sonntäglichen ARD-„TATORT“-Plätzen nur Wiederholungen laufen. Mit frischer Krimi-Ware dürfen wir erst ab SONNTAG, den 27. August 2023 rechnen. Bedeutet – jetzt noch zweimal originale Spannungsangebote, dann ist erst einmal Feierabend-damit. An diesem SONNTAG, 11.6. wird der letzte „Polizeiruf 110“-Kriminalfilm mit der danach ausscheidenden Münchner-Ermittlerin VERENA ALTENBERGER (als Elisabeth Eyckhoff) präsentiert, Titel: „PARANOIA“. Eine Woche darauf, am SONNTAG, den 18.6., kriegen wir – unter dem Titel „Tatort: DIE NACHT DER KOMMISSARE“ – einen neuen Kriminalfilm mit dem populären Stuttgarter Ermittlerduo Lannert & Bootz (alias RICHY MÜLLER & FELIX KLARE) zu bewerten. Für die beiden letzten „Polizeiruf 110″/“Tatort“-Erstlinge gilt das Bekannte: nach der jeweiligen Sendung schreibe ich die Kritik und veröffentliche sie hier und auf Facebook. Danach beginnt die rund zehnwöchige Pause für die „Tatort“-Krimi-Erstausstrahlungen.
5.) Abschied: GORDON Meredith LIGHTFOOT. Geboren am 17. November 1938 im kanadischen Orillia/Ontario; gestorben am 1. Mai 2023 in Toronto. Ich mochte ihn. Seine Songs besaßen Charme und Kraft. Jedenfalls DIE, die ich von ihm hörte. Vor allem ein Lied habe ich nie aus den Ohren verloren: „SUNDOWN“ von 1974. Und, nicht zu vergessen: 1986 wurde er in die Canadian Music Hall of Fame aufgenommen. Die Laudatio hielt Bob Dylan. Apropos: „Mir fällt kein Lied von Gordon Lightfoot ein, das ich nicht mag“ stammt von Bob Dylan. Für mich steht „SUNDOWN“ in dieser Woche an erster Lieblingsstelle:
Wünsche eine sonnige Woche.
HERZlich: PÖNI Pönack
email: kontakt@poenack.de