PÖNIs: (3/5)
WUT-HORROR. Titel = „PIGGY“ von CARLOTA PEREDA (B + R; bezogen auf ihren gleichnamigen Kurzfilm/2019; Spanien/Frankreich 2021; K: Rita Noriega; M: Olivier Arson; 100 Minuten; deutscher Kino-Start: 27.10.2022; OmU-Version). Sara ist dick. Na klar doch. Übergewichtig. Und warum nicht. Doch sie muss viel aushalten, kriegt viel an und um die Ohren. Ob in der Penne, ob draußen, ob im Schwimmbad; wo immer sie „entdeckt“ wird, wird sie „behandelt“. Als „Piggy“, als „dickes Schweinchen“. Als „fette Sau“. Dieses Lästern, dieser primitive Hass, diese „Jagd“, kein Wunder, dass ….. Sara (wie im Kurzfilm von LAURA GALÁN phantastisch extrem gespielt) vergeblich Hilfe im Elternhaus sucht. Benötigt. Doch die Mutter (CARME MACHIN; die spanische Veteranin fügt sich draufgängerisch-hitzig ein) ist überfordert, zeigt sich überkandidelt, der Vater ist ganz und gar schlicht. So dass Sara alleine da-steht. Sagen wir’s mal unauffällig so: Mobbing wird ins Dasein immer häufiger mit-eingebunden. Als Gefangene auftauchen, lauert auch der Entführer. Der Killer. Auf weitere „genussvolle“ Taten. Ist irgendwie von Sara „angetan“. Lässt sie – vergleichsweise – in Ruhe. Noch. Auf dass die junge Frau nicht weiß wie sie sich eigentlich verhalten soll. Und als sie es weiß = wie, beginnt der Horrorspuk für Hartgesottene. Der anfangs noch eigenwillig hantiert, dann präziser auf die fiese Gemeinschaft-hier blickt, um letztlich die regionale Stimmung in eine Gewalt-Rache-Blut-Orgie – mit Western-Rhythmus – umzukippen. Mittendrin: Sara. Soll sie die Polizei einschalten oder mischt sie im Finale lieber beim Vollblut-Nervenkitzel draufgängerisch mit? Ein schweißiger Genre-Mix lauert hier in Spezialkinos (= 3 PÖNIs).