PÖNIs: (3/5)
Muriel (DAISY EDGAR-JONES) lebt mit ihrem Ehemann Lee (WILL POULTER) ein offenbar geordnetes Dasein – er gerade aus dem Korea-Krieg zurück, sie bemüht, den Alltag in der Vorstadt aufrechtzuerhalten. Doch als Lees jüngerer Bruder Julius (JACOB ELORDI) plötzlich verschwindet, gerät das fragile Gleichgewicht ins Wanken. Während Julius in den Spielhallen von Las Vegas abtaucht, dort auf den geheimnisvollen Liebhaber Henry trifft, beginnt die bisexuelle Muriel sich selbst neu zu hinterfragen. SIE sucht nach Freiheit, nach Nähe, nach einem Gefühl von Echtheit. Und findet „Erfolg“ bei heimlichen Pferdewetten. Was sie aber nicht ihrem Gatten „verrät“, sondern seinem Bruder. Sie glaubt, er wird ihre Leidenschaft teilen. Mit subtilen Bildern, die das Lügen strafen, über was vordergründig gesprochen wird, beobachtet der sanfte Film eine Gesellschaft, die keine Abweichung von der Norm duldet, und führt Varianten dessen vor, wie Liebe möglicherweise „besser“, also verständlicher sein könnte (= 3 PÖNIs ).