„NIEMANDSLAND – THE AFTERMATH“ von James Kent (GB/D/USA 2017; B: Joe Shrapnel, Anna Waterhouse; nach dem Roman „The Aftermath“ von Rhidian Brook/2013; K: Franz Lustig; M: Martin Phipps; 109 Minuten; deutscher Kino-Start: 11.04.2019); NEIN – was für eine Schmonzette. Der ZDF-Sonntag-Abend-Film sozusagen jetzt im Trallala-Kintopp.
1946. Im Nachkriegs-Hamburg. Schmucker Oberst der Britischen Armee (JASON CLARKE) kommt mit seiner schmucken Gattin (KEIRA KNIGHTLEY) in die kaputte Stadt, um dort beim Wiederaufbau zu helfen. Als Quartier wird dem Paar eine schmucke Elbvilla zugeteilt. Dort wohnt – noch – der Hausbesitzer, der schmucke Witwer-Architekt Stefan Lubert (ALEXANDER SKARSGARD) mit seiner pubertären Nazi-Tochter. Beide dürfen aber im Haus bleiben. Ziehen um ins Obergeschoss. Weil Oberst Lewis Morgan aber viel zu tun hat, ist Ehefrau Rachael oft alleine. Und kriegt, obwohl beide sich „eigentlich“ nicht riechen können, „Kontakt“ zum Witwer. „Es“ passiert. Sie verfällt ihm. Und umgekehrt. Wie aber soll es weitergehen?
Zwischendurch blicken wir auf ein paar Scharmützel im Nachkriegsgewusel der Großstadt; unter anderem paktiert die Stefan-Tochter mit einem jungen Nazi-Schnösel, der ein Attentat plant. Keine Aufregung, dies bleibt eher fade. Erzählt. Anstatt etwa aufregend. Oder gar spannend. NÖ: Hier drömelt alles nur so vor sich hin. Als Belästigung und Lebenszeit-Verschwendung. Die Show-hier bleibt emotional betulich, ohne jegliche Handlungs- und Charakter-Tiefe. Alles fließt dumm und dümmlich vor sich hin. Und Keira Knightley setzt auf Schnute.
Eine unsäglich-alberne und entsetzlich-langweilende Kasperle-Klischee-Nummer läuft hier ab. Ohne jedweden Ansatz von Sinn, Sinnlichkeit oder schöner Romanze. Zudem: mit einem süß-wabernden Soundtrack quälend. Beim TV kann ich wenigstens weg- oder ganz ausschalten (= 1/2 PÖNI).