PÖNIs: (4/5)
„NEW YORK – DIE WELT VOR DEINEN FÜSSEN“ von Jeremy Workman (K; Co-Produzent; Schnitt + R; USA 2010-2018; ausführender Produzent: Jesse Eisenberg; M: Carly Comando, Max Avery, Rhonda Mackert u.a.; 96 Minuten; deutscher Kino-Start: 12.03.2020); du kennst deine Gegend. Wohnst und lebst dort schon seit vielen Jahren. Kommst eines Tages auf die Idee, deine Region „richtig“ zu sehen. Zu entdecken. Kennenzulernen. Du schmeisst deinen Job hin, gibst deine Wohnung auf und auch deine Beziehung und beginnst mit deinem Vorhaben. Das Jahre dauern wird.
Der Typ heißt MATT GREEN. Wohnt in New York City und hat eines Tages die wahnwitzige Idee, jede Straße, jeden Park und jeden Friedhof von/in New York City „kennenzulernen“. Per pedes. Also zu Fuß. Dafür gibt er seinen gut-bezahlten Job und seine Wohnung auf, übernachtet bei Freunden, Bekannten oder auch – als Haus- und Katzen-Aufpasser – bei Fremden. In acht Jahren legte Matt Green eine Strecke von 15.000 Kilometern zurück, was in etwa der Entfernung zwischen Deutschland und Australien entspricht. Sein bester Freund ist JEREMY WORKMAN. Der Dokumentarfilmer („Wer ist Henry Jaglom?“) übernahm die Aufgabe, seinen Freund „dabei“ mit der Kamera zu begleiten. Herausgekommen sind über 500 Stunden Filmmaterial, entstanden an über 100 Drehtagen. Mit vielen Einwohner- und Passanten-Begegnungen, Entdeckungen am Wegesrand und dem: „zufälligen“ Wetter. Als „ganz andere“ Impressionen einer Großstadt. Erstaunlich. Ganz und gar ungewöhnlich. Mitunter: faszinierend.
Ein ungewöhnlicher Film. Zum Staunen und Be-Denken. Was um einen selbst herum passiert, das wir nie wahrnehmen. Wahrzunehmen verstehen. Matt Green hat das für sich geändert. „Eine Einladung zum Hinsehen und Hinhören – und einfach Sein“ (ARD-„Tagesthemen“). (= 4 PÖNIs).