PÖNIs: (4/5)
„MY BIG FAT GREEK WEDDING – HOCHZEIT AUF GRIECHISCH“ von Joel Zwick (USA 2001; B: Nia Vardalos; basierend auf ihrem gleichn. Ein-Personen-Stück; K: Jeff Jur; M: Alexander Janko, Chris Willson; 95 Minuten; deutscher Kino-Start: 23.01.2003); ein Independent-Film, dessen Produktionskosten sich auf rd. 5 Millionen Dollar beliefen und der weltweit rd. 369 Millionen Dollar einspielte. Für ihr autobiographisches Drehbuch wurde Nia Vardalos 2003 für den „Oscar“ nominiert.
NIA VARDALOS: 1962 im kanadischen Winnipeg geboren, als Tochter griechischer Einwanderer, deren Papa immer nach dem Motto hantiert: „Es gibt zwei Arten von Menschen: Griechen und solche, die gerne Griechen wären“. Mit ihren urkomischen autobiographischen Familien-Anekdoten trat Nia Vardalos zunächst im Rahmen einer One-Woman-Bühnenshow auf. Als diese auf viel Interesse stieß, verfasste sie das Drehbuch für eine Verfilmung. Zugleich wollte die Schauspielerin auch die Hauptrolle spielen. Dieses Drehbuch aber stieß zunächst auf wenig Produzenten-Interesse ebenso wie ihr Wunsch, gleich auch noch selbst die Hauptrolle zu übernehmen („Lieber Julia Roberts mit Perücke als sie“). Erst als die Ehefrau von Tom Hanks, Rita Wilson, davon erfuhr, selbst Halb-Griechin, kam in das Vorhaben Bewegung.
Nia Vardalos spielt Toula. Toula Portokalos. Mit um die 30 ein „spätes Mädchen“ innerhalb des griechischen Familien-Clans. Der in Chicago lebt und ein familieneigenes Restaurant führt: „The dancing Zorba’s“. Ihr Patriarchen-Papa Gus (MICHAEL CONSTANTINE) möchte sie unbedingt und schnellstmöglichst „griechisch“ verheiraten, Toula aber geht ihren eigenen (Gefühls-)Weg und besteht auf die Heirat mit einem „örtlichen Lover“, mit Ian (JOHN CORBETT). Fortan lautet das vergnügliche Motto: Was der alles aushalten muss. Mit diesen liebenswert-schrägen Figuren. Und Situationen.
Minderheiten, die sich und ihre Vorurteile auf die hübsche Schippe nehmen, auf dass amüsante Kulturschocks entstehen, das war das Erfolgsmotto dieser sympathisch und launig pointierten Komödie. Deren Hauptmerkmale für eine erfolgreiche Integration lauten: Futtern, bewegen, reden. „My Big Fat Greek Wedding“, mit dem deutschen Kinozusatztitel „Hochzeit auf griechisch“, ist ein Film-Märchen mit realem Gut-Geschmack (= 4 PÖNIs).