MR. NO PAIN

PÖNIs: (4/5)

SCHMERZLOS. NETT-ZYNISCH. WÜTEND. Titel = „MR. NO PAIN“ / Originaltitel: „NOVOCAINE“ von Dan Berk und Robert Olsen (USA/Kanada/Südafrika 2024; B + Executive Producers: Lars Jacobson; K: Jaques Jouffret; M: Andrew Kawczynski; Lorne Balfe; M – Supervision: Rob Lowry; 110 Minuten; deutscher Kino-Start: 25. März 2025; deutscher Heimkino-Start: 25.06.2025). Eine Hammer-Idee. Stellen Sie sich vor, SIE sind dieser solide, ruhige, sympathische, völlig unauffällige positive Mann. Seines Zeichens stellvertretender Geschäftsleiter einer mittleren amerikanischen Bankfiliale. Mit der Draußen-Welt haben Sie, Nathan Caine (JACK QUAID), wenig bis kaum was zu tun. Aufgrund eines Gendefekts: CIPA ist eine echte Gen-Krankheit und kann sehr gefährlich sein. Wenn man / Mann nicht aufpasst. Denn das Nervensystem signalisiert weder körperlichen Schmerz noch wird heiß oder kalt verkündet. „Mitgeteilt“. Nathan Caine hat sich durch feste Verhaltensregeln unter Kontrolle. Weil er sich – möglicherweise – unbemerkt seine Zunge abbeißen könnte, verzichtet Nathan auf feste Nahrung. Alle drei Stunden erinnert ihn sein Wecker daran, sich die Blase zu entleeren. Damit DIE nicht – vielleicht – platzt. Was sich biestig anhört, ist für den (nochmal erwähnt) unauffälligen Junggesellen täglich Verhaltens-selbstverständlich. Wir befinden uns in einer privaten Welt, bei , besser IN einem privaten Zustand, an den sich der brave besonnene Bursche von Mitte Zwanzig gewöhnt hat. Für Uns-Zusehende ist DER TYP ein netter Stimmungsbastard. Dessen durchschnittliche Lebenserwartung – eben für Menschen mit CIPA –  bei zirka 25 Jahren liegt, und die hat der introvertierte Nathan bereits überschritten, weil er sich für alle erdenklichen „Vorfälle die passieren“ „vorsichtig „benommen“ hat.

F O R T S E T Z U N G: Was hier auch richtig ist, denn wir erleben hier tonnenweise schwarzen thematischen Humor von wegen Superheld-umgekehrt. Emotional nicht widerstandsfähig. Dafür aber bewegt sich von jetzt auf gleich sein Körper doch. Und Wie! Warum?

Die Liebe. Erfasst ihn. Doch. Als nämlich seine große Zuneigung Sherry Margrave (AMBER MIDTHUNDER) von als Weihnachtsmänner verkleidete Bankräuber entführt wird, rastet ER aus. Sieht der unscheinbare Bank-Mann keine andere Möglichkeit, als sich auf eine gefährliche Rettungsmission zu begeben. Es starten die Attacken. Dabei ist von – immensem – Vorteil, eben keine körperlichen Schmerzen bekommen zu können. Will sagen, seine scheinbar schlimme Schwäche entpuppt sich als seine umfangreichste STÄRKE. Denn ab sofort betritt dieser saukomische, eklig-blutige Film den völlig absurden kinematografisch-augenzwinkernden Leinwandzirkus. Motto: Es darf voluminös zünftig, kräftig bluten. Mit fiebrigen Gewaltdetails. Denn es werden immer feinere neue Situationen herbeigeführt, mit amüsant- aufblühenden, gewaltigen Blut-Orgien. Die Stunts und die Computer-Effekte brillieren. Mit Blut-Fontänen sowie mit eifrigen Knochenbrüchen der Extraklasse. Nathan darf sich austoben. Bemühen. Und wir dürfen uns mit Volldampf „darüber“ amüsieren. Sozusagen wegen des genüsslichen, wirkungsvollen, grinsenden Schauer-Schmerzes.

AKTEURE u.a. : JACK Henry QUAID , der hier den smarten Antihelden Nathan Caine entwickelt, wurde am 24. April 1992 in Los Angeles als einziges Kind von MEG RYAN und DENNIS QUAID geboren. AMBER MIDTHUNDER spielt seine große Liebe Sherry Margrave. In einer weiteren Hauptrolle taucht RAY NICHOLSON als Bankräuber Simon Greenly auf, der Sohn von Jack Nicholson.

Als auffälliges B O N U S M A T E R I A L: zeigen sich dabei jetzt u.a. die (Blu-ray)-Bonusmaterial-Themen: a) Bereit für den Schmerz = Vorproduktion;    b) Eine Welt der Schmerzen = Dreharbeiten („Die Co-Regisseure sprechen über die speziellen Stunts, das Produktionsdesign, die Kinematografie und die Spezialeffekte im Film“);     c) Maximaler körperlichen Schaden = Maske: die Geheimnisse hinter den Eingeweiden und dem Blut, die die Action richtig in Schwung gebracht haben.

Was für eine scharfe, brachiale ACTION-KOMÖDIE im pikobello Radau-Zyklus  (= 4 PÖNIs).

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