MIROIRS No. 3

PÖNIs: (1/5)

TRAURIG. Titel = „MIROIRS No. 3“ von Christian Petzold (B + R; D 2024; K: Hans Fromm; M: „Der etwas kryptische Titel bezieht sich auf den gleichnamigen Klavierzyklus des Komponisten Maurice Ravel, genauer gesagt auf das Stück ‚Une barque sur l’océan“ (Eine Barke auf dem Ozean) von 1905: das Stück selbst ist im Film neben anderen Werken der klassischen Musik ebenfalls zu hören / beim Klavierspiel des sehr anspruchsvollen Werks wurde Hauptdarstellerin Paula Beer von der deutschen Konzertpianistin Adriana von Franqué unterstützt, die die schwierigen Passagen des Klavierstücks für den Film einspielte“ (= „Filmstarts“); 86 Minuten; deutscher Kino-Start: 18.09.2025).

Sie heißt Laura. Präsentiert uns fast permanent ein genervtes Trauer-Gesicht. Nicht, weil ihr Freund bei einem ländlichen Autounfall stirbt und sie deshalb leidet, sondern weil irgendwie alles emotional wie gedanklich bei/mit IHR schief läuft. Warum, weshalb, wieso können/sollen wir erahnen. Laura (PAULA BEER) stoppt ihr (Studentinnen-)Leben. Bleibt bei der Landfamilie von Betty (BARBARA AUER) hängen. Nimmt in dem Landhaus von Betty, beim Gatten Richard (MATTHIAS BRANDT) und Sohn Max (ENNO TREBS), Lebenspause. Was kaum zu Glauben ist. Dass man, einfach so, schnell mal,  fremden Aufenthalt bucht. Während man sich fragt, was ist hier in der Fremde eigentlich los und warum. Motto: Es riecht nach etwas Geheimniskrämerei. In der Art. Und, typisch deutscher Film, es wird viel MIT PAUSEN gesprochen. Laura und Betty mögen sich. Sogleich. Negativ-Sätze nehmen überhand. Und es wird dauernd gegessen. (Warum haben DIE dauernd Hunger?) Und stets so „geheimnisvoll“ geschaut? Getan? Was ist los? Um was für ein – angedeutetes – Geheimnis handelt es sich hier eigentlich? Betty verbirgt doch was. Aber was? Laura spielt Klavier. Mit schweren tiefen Klängen. Zum Abheulen. Der Sohn Max stellt deutlich fest: „IHR seid alle krank“.

Ich schleiche mich aus diesem Film. Der in der dünnbesiedelten brandenburgischen Uckermark abläuft. Ohne Bindung, ohne Verbindung, allerdings. Mit reichlich kaltem Seelen-Stau. Verdammt nochmal, warum sind DIE hier so sauer. So trübe. So ohne wirkliche „richtige“ Anteilnahme? Dann die unglückliche Lösung. Wird erläutert. In d e r Art. Nein danke (= 1 PÖNI).

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