MEGALOPOLIS

PÖNIs: (4/5)

GEWALTIG. FICTION. IRRE. TOLL. Titel = „MEGALOPOLIS“ von FRANCIS FORD COPPOLA (B + Co-Produktion + R; USA 2022/2023; K: Mihai Malaimare Junior; M: Osvaldo Golijov; 138 Minuten; deutscher Kino-Start: 26.09.2024). Bin im Kino. Ein neuer „Coppola“ steht auf dem Pressevorführungsplan. Nehme danach zur Kenntnis, dass von der Mehrzahl der Kolleg:Innen starke, gewaltige wie „gute“ Verrisse „kommen“. Details werden, mitunter „genüsslich“, zelebriert. (Ich merke, dass ich mich auf einem Entschuldigungstrip befinde   …   , weil ich mich zu rechtfertigen beabsichtige, einen – wie immer gearteten Coppola-Film zu attackieren …   will ich aber nicht … aber, was will ich eigentlich mit diesem „Zelluloid“?!?).

Ich bin ungebrochener, also dauerhafter Fan, Bewunderer, Verehrer (in welcher Reihenfolge auch immer) dieses Werk-Genies, dieses vielfachen „Oscar“-Preisträgers und zweifachen Cannes-Gewinners. Und weigere mich „irgendwie „neutral“ zu sein, zu denken, zu werten (…Reihenfolge…). Zumal ich ahne, dass mir „MEGALOPOLIS“ „öfters“ über den Filmweg laufen und massenhaft Interpretationen dieses Spektakels fordern wird. Dieser Coppola-Film befindet sich in einem sagenhaften Zeit- und dauerhaften Erklärungswandel. Widme mich „nüchtern“ den phantasiereichen, gigantischen, überdimensionalen Mega-Inhalten. New York City, Der Nabel der Welt. Das Zentrum der Weltmacht. Unangreifbar, unverletzlich. Ist extrem verschuldet. Benötigt, baldmöglichst, die Auffrischungsspritzen. Korruption und Gier haben die Metropole ausgehöhlt. Die kolossalen Bauten, die sich gen Himmel recken, bröckeln. Personal, Figuren, nennen sich, ganz klassisch, Cesar, Cicero, Crassus oder Clodio. ER gibt nicht auf. Träumt besitzergreifend vom Weltmarkt New Rome: Cäsar Catilina (ADAM DRIVER). Der Nobelpreisträger und genialer Erfinder des Zauberstoffs Megalo hat eine Vision. Motto: ES wird bergauf gehen, eine bessere Zukunft winkt bald für alle Menschen. Doch ein Feind lauert hasserfüllt: Bürgermeistere Franklyn Cicero (GIANCARLO ESPOSITO), der unbedingt auf Machterhalt und Fortbestand der alten Eliten kämpft. Der alte weiße Oldie. So was. In der Art. Auch wenn er damit das Schicksal seiner Stadt besiegeln würde. Zwischen den Oberhäuptern bewegt sich die schöne Julia (NATHALIE EMMANUEL), Tochter des Bürgermeisters, Geliebte des Erfinders. Sie sucht nach dem Lebenssinn und verliebt sich in Cäsar. Der Fight jedenfalls startet. Um Julias Seele. Um die Seele der Megalopolis.

In den Hauptrollen des Ensemblefilms sind – unter vielen anderen – zu sehen JON VOIGHT; LAURENCE FISHBURNE; TALIA SHIRE; JASON SCHWARTZMAN; SHIA LaBEOUF und auch Dustin Hoffman und Grace VanderWaal. Na klar, der KINO-RAUSCH. Überwältigend, monumentaler denn je, mit sensationellen Effekten und Mengen von cineastischen Rätseln. Die hineinragen werden in die neugierigen, wissbegierigen, dampfenden Generationen. „MEGALOPOLIS“ ist ein wuchtiges, überdimensionales, extrem ausuferndes und dabei extrem spinnertes Ideen-Abenteuer-Movie mit wunderbar viel wahnsinnigem Bestand.

Unterhaltungsentertainment.  Der unglaublichen Superlative. Für heute und für Viel-Auch-Morgen-Gültig. Zum Immer-Mal-Wieder spitzenbeklopptem, klasse-emphatischem, wirbeligem, tief-eindringendem, visionärem Zuschauen.

Meine Güte, was bin ich vernarrt in dieses irre Kino (= 4 PÖNIs).

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