MATCH POINT

PÖNIs: (4,5/5)

„MATCH POINT“ von Woody Allen (B + R; USA/GB/Russland/Irland/Luxemburg 2005; K: Remi Adefarasin; 124 Minuten; deutscher Kino-Start: 29.12.2005); gerade bekanntlich 70 geworden und längst noch nicht filmmüde, ganz im Gegenteil. Sein neuester Film ist ein RICHTIG GUTER geworden und besitzt MEISTERWERK-Klasse.

Gutaussehender, smarter, aber ansonsten ziemlich durchschnittlicher Tennislehrer-Typ (JONATHAN RHYS MEYERS) schleicht und schleimt sich als “Everybodys Darling“ in bessere Londoner Kreise, heiratet sich dort mit ungeliebter Frau “ein“ und hat mit der attraktiven Ex-Geliebten seines Schwagers ein leidenschaftliches Verhältnis. Bis schließlich alles einzustürzen droht und er auf mörderische Gedanken kommt.

Tiefgründiges, süffisantes Gesellschaftsspiel um Gewissen, Moral, die schicksalhaften Zufälle des Lebens und – mit der wunderbaren SCARLETT JOHANSSON. Und um Mord geht es auch, wobei auch Hitchcock bestens grüßen lässt.

Autor und Regisseur Allen ist, obwohl er sein geliebtes New York verließ, um erstmals ganz in London zu drehen, in Höchstform und hat ein witzig-böses, augenzwinkernd-kluges und SEHR listig-kühnes POINTENREICHES Kopf-und-Bauch-Werk mit der abschließenden, entscheidenden Frage geschaffen, wohin wendet sich wohl der Tennisball, der die Netzkante trifft und dann senkrecht nach oben steigt, also: auf welchem – eben ENTSCHEIDENDEN – Feld wird er wohl landen … (= 4 1/2 PÖNIs).

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