„MADAME SOUSATZKA“ von John Schlesinger (USA 1988; 122 Minuten; Start D: 01.06.1989). Madame ist als Musikpädagogin, als Klavierlehrerin eine Koryphäe. Zugleich ist sie eine energische, strenge und ziemlich vereinsamte Person. Wie immer, wenn ein neuer Schüler, ein neues Talent auftaucht, vereinnahmt sie dieses voll und ganz für sich und die Kunst. Der 15-jährige Manek hat es deshalb nicht leicht, mit Madame Sousatzka und ihren hochgestellten Erwartungen und Ansprüchen zurechtzukommen. Aber das Talent des Jungen ist groß und fällt natürlich auch anderen auf. So sieht sich der Junge bald zwischen seinen ganz persönlichen, pubertären Wünschen, dem Drängeln seiner ehrgeizigen Mutter und dem Druck seiner Ausbilderin und “Zweit-Mutter“ ausgesetzt. Einiger Zoff ist angesagt, bevor es zum ersten öffentlichen Konzert kommt. “Madame Sousatzka“ ist ein altmodischer Film. Mit einer wenig ergiebigen Geschichte, die allerdings durch die verschrobene, hinreißende Darstellung von Shirley MacLaine in der Titelrolle erträglich wird. Ihr Mut zur bewussten Hexe und Hässlichkeit ist erstaunlich und rettet einen ansonsten lahmen Stoff und Film (= 2 ½ PÖNIs). |
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