DIE PINGUINE AUS MADAGASCAR

DIE PINGUINE AUS MADAGASCAR“ von Simon J. Smith + Eric Darnell (USA 2013/2014; B: John Aboud, Michael Colton, Brandon Sawyer, Tom McGrath, Eric Darnell; basierend auf den Charakteren von Tom McGrath + Eric Darnell; M: Lorne Balfe; 92 Minuten; Start D: 27.11.2014); den Anfang machte der Animationsfilm „Madagascar“, der im Sommer 2005 in die Kinos kam und mit über 6,5 Millionen Besuchern ein voller Erfolg war.

Am 29. November 2008 startete in den USA die Trickfilm-Serie „The Penguins of Madagascar“, die in Deutschland seit dem 10. April 2009 auf dem TV-Kinderkanal „Nickelodeon“ läuft. Am 4. Dezember 2008 folgte im hiesigen Kino der – mäßige – zweite Streich, Madagascar 2“ und konnte über 6,1 Millionen Besucher bei uns verbuchen. Nachdem er beim Festival von Cannes im Mai 2012 Premiere hatte, kam schließlich, am 4. Oktober 2012, „Madagascar 3: Flucht durch Europa“ in unsere Lichtspielhäuser und fand knapp 4 Millionen Kino-Interessenten.

Von Anfang an waren sie so etwas wie die „heimlichen“ Spaß-Helden der Reihe: Die Anarcho-Pinguine um Anführer Skipper, seine rechte Hand Kowalski, Chaot Rico und der kleine Private. In ihrem ersten eigenen Spielfilm dürfen sie wieder für die volle Kanne schräger Hysterie sorgen. In dem sie sich für das beste Spionage-Team auf dem Planeten halten. Sie verlassen ihre antarktische Heimat, um in Fort Knox einzubrechen. Allerdings interessiert sie dort nicht das „herumliegende“ Gold, sondern die Käseflips im dortigen Automaten. Dann aber ist Kidnapping angesagt. Vom Octopus Dave, der sich auch schon mal als Dr. Octavius Brine tarnt. Von wegen Wärme-Verlust. Der eitle Kraken-Typ ist sauer, weil ihn niemand mehr „so richtig“ wahrnimmt, seitdem einst alle Zoo-Besucher immer nur diese „süßen Pingis“ sehen wollten. Klarer Fall von hochgradigen emotionalen Defiziten. Sprich: Eifersucht. Mit rabiaten Folgen. Ein von ihm höchstpersönlich entwickeltes Serum verwandelt sämtliche Pinguine der Erde in hässliche grüne „Viecher“.

Man hechelt fortan zwischen Venedig, Shanghai, einer Sonstwie-Wüste gen zurück in den Zoo nach New York, hinterlässt eine Schneise der Verwüstung, aber dabei verlieren sich in der figurenmäßigen Eindimensionalität und der Eintönigkeit und dem Übertemperament der Story auch die Gags und Blöd-Sinn. Einzel-Motive geraten zu Schmunzel-Momenten (ein Zebrastreifen als Tarnung; Schuhplattler-Einlage in Lederhosen; komisch), aber insgesamt vergallopieren sich die tierischen Kumpels im beliebigen Nirwana des Trickfilm-Nonsens. Mit durchaus charmanten, aber vorwiegend viel zu hippen = überdrehten Ermüdungserscheinungen. Während das letztlich noch eingefügte tierische „CIA“-Team um einen arroganten Husky-Chef, einem niedlichen Polar-Bären und einer hübschen Schnee-Eule für auch nicht viel mehr komischen Ulk sorgen.

Eindeutig – die soldatischen „Madagascar“-Pinguine schwächeln unterhaltungsmäßig erheblich bei und mit ihrem ersten langen filmischen Abenteuer (= 2 ½ PÖNIs).

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