LOLITA LESEN IN TEHERAN

PÖNIs: (4/5)

DIE CLEVEREN REVOLUTIONÄREN FRAUEN. Titel: „LOLITA LESEN IN TEHERAN“ von ERAN RIKLIS (Co-Produktion + R; Italien/Israel 2023; B: Marjorie David; basiert auf den gleichnamigen Memoiren von AZAR NAFISI; K: Hélène Louvart; M: Jonathan Riklis; 108 Minuten; deutscher Kino-Start: 20.11.2025). Im postrevolutionären Teheran der 1990er-Jahre wagt die Literaturprofessorin Azar Nafisi (GOLSHIFTEH FARAHANI) einen stillen Akt des Widerstands: In ihrer Wohnung versammelt sie heimlich sechs ihrer Studentinnen zu einem privaten Lesekreis. Gemeinsam tauchen sie in die verbotenen Werke der westlichen Literatur ein  – von Vladimir Nabokov über F. Scott Fitzgerald und Henry James bis hin zu Jane Austen. Inmitten politischer Repression und religiöser Kontrolle wird das Lesen zu einem Akt der Selbstermächtigung, der die Frauen zum Reflektieren über die Freiheit, Liebe und Identität inspiriert.

Mit „LOLITA LESEN IN TEHERAN“ erzählt Eran Riklis („Lemon Tree“) die authentische Geschichte von Azar Nafisi. Es ist ein zutiefst bewegendes Drama über Mut, Hoffnung und die stille Kraft der Worte. In poetischen Bildern und getragen von einem herausragenden Ensemble zeigt der Film eindrucksvoll, wie Literatur selbst in den dunkelsten Zeiten Räume innerer Freiheit schaffen kann. Seine Weltpremiere fand der Film 2024 auf dem Rome Film Fest, wo er mit dem Publikumspreis sowie dem Sonderpreis der Jury für die weibliche Besetzung ausgezeichnet wurde (= 4 PÖNIs).

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