THE JACKET

THE JACKET“ von John Maybury (USA 2005; 103 Minuten; DVD-Veröffentlichung: 23.02.2006). Inszeniert hat ihn der bei uns bislang unbekannte Regie-Avantgardist JOHN MAYBURY, als Drehbuch-Autor fungierte Massy Tadjedin (ebenfalls unbekannt), für die Original-Musik sorgte BRIAN ENO (einst Synthyplayer für „Roxy Music“), und als namhafteste Produzenten sind der Regisseur STEVEN SODERBERGH („Trafic – Die Macht des Kartells“ / „Erin Brockovich“) und der gerade „Oscar“-prämierte Hollywood-Star GEORGE CLOONEY („Syriana“) verantwortlich, die bekanntlich gemeinsam im Jahr 2000 die Produktionsfirma „Section Eight“ gegründet und seitdem schon einige – gute – Filme „auf den Weg“ gebracht haben (wie z.B. „Ocean´s Eleven“ oder „Insomnia – Schlaflos“ mit Al Pacino/Robin Williams).

„THE JACKET“ ist für ein neugieriges Publikum interessant, das die Filme von David Lynch mag („Lost Highway“), mit dem Kultstreifen „Jacob´s Ladder“ von Adrian Lyne aus dem Jahr 1990 etwas anzufangen weiß (in dem Tim Robbins einen Vietnam-Veteranen spielte, der von Halluzinationen und Visionen gequält wird) oder einfach Klassiker wie „Einer flog über das Kuckucksnest“/“The Sixth Sense“ liebt. „Oscar“-Preisträger ADRIEN BRODY („Der Pianist“) spielt einen Ex-GI, der im Irak-Krieg von 1991 schwer verletzt wurde, knapp überlebte und seitdem an traumatischen Erlebnissen leidet („Ich war 27, als ich das erste Mal starb“). Ein Jahr später wird er plötzlich mit einem Polizisten-Mord in Verbindung gebracht und in eine Nervenheilanstalt eingewiesen. Dort experimentiert der Chefarzt an und mit ihm. Packt ihn in eine Zwangsjacke und sperrt ihn – zwecks „Läuterung“ – in den Leichenschrank. Dort bekommt er Halluzinationen und alptraumhafte Visionen und befindet sich plötzlich in der Zukunft von 2007. Und erfährt, dass er am 1.1.1993 sterben wird. 4 Tage bleiben ihm also noch, um „die Dinge“ und vor allem seine Identität in der Gegenwart und in der Zukunft „zu klären“.

Ein Spannungsfilm, bei dem Konzentration angesagt ist: Er ist zunächst verwirrend, dann rätselhaft und reichlich mysteriös, prickelnd-geheimnisvoll und schließlich großartig-psycho-SPANNEND. Dass er dabei NICHT in Blödsinn und Alberei abdriftet, ist dem durchaus „schlüssigen“ Drehbuch sowie den hervorragenden Schauspielern um den phantastischen Adrien Brody zu verdanken: Die soeben „Oscar“-nominierte KEIRA KNIGHTLEY („Stolz und Vorurteil“) überzeugt ebenso wie die namhaften Mitstreiter KRIS KRISTOFFERSON („Pat Garret jagt Billy The Kid“), JENNIFER JASON LEIGH („Mrs. Parker und ihr lasterhafter Kreis“), Kelly Lynch und der neue James-Bond-Darsteller DANIEL CRAIG („München“).

Ein EXZELLENTER neuer Spannungsfilm, der natürlich für das alltägliche „Gebrauchskino“ viel zu intelligent und hintergründig daherkommt…(= 4 PÖNIs).

Anbieter: “Highlight“

 

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