PÖNIs: (3/5)
Der Film erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte, konzentriert sich aber vorwiegend auf das 20. und 21. Jahrhundert und spielt fast ausschließlich in dem Wohnzimmer eines 1902 erbauten amerikanischen Hauses, das während der Geschichte unterschiedliche Eigentümer und Bewohner hat.
„HERE“. Erweist sich als umfangreiche Zeitreise und beabsichtigt, menschliche Erfahrungen in ihrer reinsten Form einzubinden. Der zweifache „Oscar“-Preisträger TOM HANKS und die „Golden Globe“-Preisträgerin ROBIN WRIGHT spielen in den Hauptrollen Richard und Margaret, sowohl als Teenager als such als junges Paar bis dann ins hohe Alter. Hanks und Wright standen zuletzt für Zemeckis‘ „Forrest Gump“ (1994) gemeinsam vor der Kamera. In „HERE“ ermöglichte es die „De-Aging“-Technologie, dass ein junger Hanks und eine jugendliche Wright sich verlieben und gemeinsam alt werden. Während die Aufnahmen fast vollständig in den Pinewood-Studios entstanden, bewegt sich die Kamera erst ganz am Ende von IHREM FESTEN STANDORT.
Bis Mitte des Films funktionieren Spannung, örtliche Faszination und originelle Figurenbewegungen. Dabei bewirken die generativen KI-Gesichtstransformationstechniken in Echtzeit, dass die beiden Hauptschauspieler über einen Zeitraum von 60 Jahren clever porträtiert werden. Und damit zugleich einen der ersten abendfüllenden Spielfilme Hollywoods darstellt, der auf KI-gestützten visuellen Effekten basiert. Doch je länger – und trauriger – die Abfolgen im Bewegungsmechanismus fortschreiten, so distanzierter nimmt man die Geschehnisse in Empfang. Von wegen – viel trockene Atmosphäre gilt es fortan auszuhalten.
Das Interesse nimmt leider ab. Stoisches Mittelmaß pustet sich nun durch die vielen Wohnzimmer-Zeiten (= 3 PÖNIs).