GAGARIN – EINMAL SCHWERELOS UND ZURÜCK

PÖNIs: (4/5)

LEBEN ERFASSEN. Titel = „GAGARIN – EINMAL SCHWERELOS UND ZURÜCK“ von Fanny Liatard und Jérémy Trouilh (Co-B + R; Fr 2019; Co-B: Benjamin Charbit; K: Victor Seguin; M: Amin Bouhafa; Evgueni Galperine; Sacha Galperine; 98 Minuten; deutscher Kino-Start: 15.08.2024). Youri (ALSÉNI BATHILY), Spitzname Gagarin, ist die gute Seele einer Sozialbausiedlung namens Gagarin am Rande von Paris. Ohne jemals sein Viertel verlassen zu haben, träumt er davon, Astronaut zu werden und fremde Welten zu entdecken. Als Pläne zum Abriss der Siedlung bekannt werden, beschließt Youri, gemeinsam mit seinen Freund*innen  Diana und Houssam, Gagarin, den Friedhof für Gebäude, zu retten. Nach und nach muss die gesamte Nachbarschaft das Viertel zu verlassen. Wie in einem Raumschiff ist Youri schließlich der letzte Mensch in der immer lebensfeindlicheren Umgebung. Während der Abriss unaufhaltsam näher rückt, will er seine Mission wie einen Parabelflug beenden.

Die Dreharbeiten zu „Gagarin – Einmal schwerelos und zurück“ fanden in der wirklichen Cité kurz vor deren Abriss statt. Nach dem Astronauten Juri Gagarin bekannt, galt die Siedlung zu ihrer Errichtung in den 1960er Jahren als politisches Prestige-Projekt. Der Film wurde 2020 in die Auswahl der internationalen Filmfestspiele von Cannes aufgenommen und nach seiner Premiere beim Zürich Film Festival als „bestes Debüt“ für einen César und für den Europäischen Filmpreis nominiert. Beim „Indiekino“ hieß es lobend: „GAGARIN erzählt als märchenhafte Parabel von Veränderungen und Auswirkungen sozialer Stadtplanung“ (= 4 PÖNIs).

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