„FRÜHLING, SOMMER, HERBST, WINTER…UND FRÜHLING“ von Kim Ki-duk (B, Schnitt + R; Südkorea/D 2003; 103 Minuten; Start D: 18.03.2004)
Der zornige Filmkünstler Koreas, der in Europa durch blutige Sozialdramen wie „Die Insel“ (2000), „Bad Guy“ (2001) und „Samaria“ (2004/“Silberner Bär“ für beste Regie bei der „Berlinale“) festival-bekannt wurde. Auch in diesen Filme war die Gewalt nicht als Selbstzweck dargestellt sondern als dramaturgisch-stilistisches Ausdrucksmittel.
Der alte Mönch und sein junger Schüler und der Kreislauf des Lebens. Oder: Wie (Leinwand-) Ruhe so wunderbar an- und aufregend sein kann. In eindringlichen, berührenden, stillen Bildern entwickelt sich/verbinden sich Poesie mit Sinn. Motto: Der Mensch an sich ist dumm, überheblich, anfällig für Zerstörung und Gewalt, für seine Gier gegenüber der Natur und der Umwelt.
Buddha-Poesie auf Koreanisch, überall zu verstehen. Und dabei völlig unaufdringlich, unangestrengt, ganz wunderbar simpel wie schön. Ein Ereignis, ein Meisterwerk, von und mit großer Ausstrahlung und ebensolchem Nachhall (= 4 ½ PÖNIs).