
PÖNIs: (4/5)
KABARETT. Nordrhein. Und eine Geschichte. Titel = „FRITZ LITZMANN, MEIN VATER UND ICH“ von Aljoscha Pause (B + R; D 2023; K: Robert Schramm; M: Roland Meyer de Voltaire; Schnitt: Claudia Spoden; Jan Richter; 144 Minuten; deutscher Kino-Start: 29.05.2015). In seinem sehr persönlichen Film erzählt der Filmemacher ALJOSCHA PAUSE die Geschichte seines Vaters RAINER PAUSE, der 1987 am Bonner Bundeskanzlerplatz das renommierte Kabarett-Theater „PANTHEON“ gründete und dort bis heute in Gestalt seiner Figur FRITZ LITZMANN auf der Bühne steht. Der Film, 144 Minuten (etwas zu) lang, ergründet die Motive eines kompromisslosen Künstlers und wie sich dessen Verwirklichung auf die Entwicklung des Sohnes auswirkte. Warum war Familie nie eine echte Konkurrenz zum radikalen Lebensentwurf? Warum hat der Vater die jugendliche Abwärtsspirale seines Sohnes nicht stoppen können? Eine (Zeit-)Reise von Vater und Sohn zu den Quellen ihrer Träume, Ideen und Ängste – durch die deutsche Kabarettgeschichte, zurück in die Bonner Republik und in die politisch bewegten 1970er Jahre.
Unter Mitwirkung von Carolin Kebekus, Michael Mittermaier, Bastian Pastewka; Gerhard Polt, Helge Schneider, Georg Schramm, Florian Schroeder u.v.m. Der Film „ist weit entfernt von einer reinen Abrechnung, Antworten sind dem Regisseur wichtiger als Anklage. Dabei verwebt er gekonnt seine Biografie und die seines Vaters zu einem Stoff, der den Dialog zwischen Widersprüchen und Gemeinsamkeiten zulässt. GANZ NEBENBEI tut sich dabei die Geschichte der Bundesrepublik auf. Vom Wirtschaftswunder über die Studentenrevolte bis zur Wiedervereinigung legt der Film die Transformationen des Landes und deren Auswirkungen offen“, notierte die „ABENDZEITUNG“.
Die FBW-Filmbewertung, Prädikat: „Besonders wertvoll“ (= 4 PÖNIs).