DIE GESCHICHTE EINER FAMILIE

PÖNIs: (2/5)

„DIE GESCHICHTE EINER FAMILIE“ von Karsten Dahlem (B + R; D 2021; K: Martin Farkas; M: Hajo Wiesemann; 87 Minuten; deutscher Kino-Start: 15.06.2023);

DEUTSCH mit vielen TRÄNEN. Titel = „DIE GESCHICHTE EINER FAMILIE“ von Karsten Dahlem (B + R; D 2021; K: Martin Farkas; M: Hajo Wiesemann; 87 Minuten; deutscher Kino-Start: 15.06.2023). Viel Lob wird für diesen Debütfilm des Autorenregisseurs drumherum verteilt. Lief im Vorjahr bei den Hofer Filmtagen und wurde dort mit dem ‚Hofer Goldpreis‘ bedacht. Nicht so bei mir. Ich moniere  – hier geht es mal wieder ellen-bitter zu, um deutsche Trauer, um eine entsetzliche kinematografische Traurigkeit. Deutschsein in einer geplagten Umgebung. In Nußdorf. Der Umgangston ist schwer. Läuft  eigentlich als „Die Geschichte einer traurigen deutschen Familie“ ab. Während die Emotionen auf träniger, wütender, defekter Zeitschleife ticken. Dazu tröppeln Depressionen mit Alkohol-Verbund. Chrissi, die Stuntfrau (ANNA MARIA MÜHE), hat jahrelang temporeich bewiesen, dass sie Autos beherrscht. Dann ein Unfall, der Bruder stirbt und sie landet im Rollstuhl. Muss zurück zu ihrem gebeutelten Vater (MICHAEL WITTENBORN) aufs Dorf. Der Knatsch ist enorm. Sie flennt mehr als dass sie spricht. Und wenn sie Worte verliert, kommen DIE schreiend. Heraus. Zusammen mit den vielen Tränen.

„Drama um eine verunglückte Stuntfahrerin, die querschnittsgelähmt an den Ort ihrer Kindheit zurückkehrt und mit Schuld und Verdrängung ringt“ („Filmdienst“).

Der Autorenregisseur erzählt vom Umgang mit dem Unfall-Tod eines Kindes, von dem Verlust und Nicht-Sprechen-Können zwischen kaputten, entfremdeten Menschen. KINO stellt sich hier voller Düsternis vor. Zwischen Klaviertönen, Orgel-Lauten und verzweifelter Suche nach Kommunikation. Wenn DIE zusammen Essen, steht auf meinem Zettel, ist selbst DAS von Elend geprägt. Warum soll ich mir DAS antun? Gut, zwei exzellente Hauptakteure verschaffen Wirkung, aber sie befinden sich offensichtlich im falschen Film (= 2 PÖNIs).

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