DIE BLÜTE DES EINKLANGS

„DIE BLÜTE DES EINKLANGS“ von Naomi Kawase (B + R + Schnitt; Japan/Fr 2017; K: Arata Dodo; M: Makoto Ozone; 110 Minuten; deutscher Kino-Start: 14.02.2019); was ist denn das für ein meditativer Murks? In dem Allgemeinplätze-Sätze fallen wie: „Das Glück existiert im Herzen eines jeden von uns“;  oder „Wenn sich das Leben zu weit entwickelt, beginnt es sich bewusst selbst zu zerstören“. Au weiha.

Unsere momentane Berlinale-Jury-Präsidentin aus Frankreich, JULIETTE BINOCHE, am 9. März wird sie 55, mimt eine Reisejournalistin, die sich nach Japan begibt, um in den tiefen Wäldern der Yoshino-Berge eine geheimnisvolle Pflanze namens „Vision“ aufzuspüren. Der Legende nach blüht sie nur alle 997 Jahre und befreit den Menschen mit seiner außerordentlichen Kraft von Schwächen, Schmerzen und Leiden. Vor Ort trifft sie auf Tomo (MASATOSHI NAGASE), der schon lange allein in den Wäldern lebt und gerade spürt, dass Veränderungen in den Bergen vor sich gehen. Aber, so interpretiere ich mal die sich hinziehende esoterisch-transzendentale, erotische, prosaische wie melodramatische Geschichte, ist der Mensch überhaupt „reif“ für diese besondere Spezies von heilbringender Pflanze? Der Kamera-Blick auf die betörende Natur mit den „vollen“ satt-grünen Wäldern sorgt für eine sakrale Stimmung bei der man alles & nichts empfinden kann. Ich tendiere mehr zum mystischen atmosphärischen Nichts.

Pardon, bei allem gebührlichen Respekt – ohne Homo sapiens wäre dieser Film sehr viel erträglicher. Bäume, Wald und Stille benötigen hier keine dieser störenden Menschen (= 2 PÖNIs).

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