DIE BARBAREN – Willkommen in der Bretagne

PÖNIs: (3/5)

FREMDE HEIMAT. Titel = „DIE BARBAREN – Willkommen in der Bretagne“ von und mit JULIE DELPY (R + Co-B; Fr 2023; Co-B: Matthieu Rumani; Nicolas Slomka; K: George Lechaptois; M: Philippe Jakko; 104 Minuten; deutscher KINO-Start: 26.06.2025). In der bretonischen Kleinstadt Paimpont scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Auch wenn die Einwohner ziemlich unterschiedlich sind, einst die der Stolz auf ihren Zusammenhalt  und ihre und ihre Nächstenliebe. Als Zeichen der Solidarität stimmt die Gemeinde sofort dafür, eine aus der Ukraine geflüchtete Familie bei sich aufzunehmen. Doch dann stellt sich heraus, dass anstatt der erwarteten Ukrainer eine Familie Fayad aus Syrien eintrifft. Die Überraschung bei den vermeintlich weltoffenen Bürgern ist, na ja, enorm. Wacklig.

Mit „Die Barbaren“ legt die populäre und Hauptdarstellerin JULIE DELPY den gesellschaftlichen Finger doppelbödig und mit Nachdruck genau in die Wunde. Ihre aktuelle und bisweilen witzige Culture-Clash-Komödie entlarvt mit bisweilen scharfem Blick menschliche Schwächen wie Vorurteile und fehlende Toleranz, ohne dabei die Empathie für ihre eigenwilligen Protagonisten zu verlieren.

Die Dreharbeiten fanden in der Bretagne in Paimpont und Umgebung statt. Julie Delphi ist in der Rolle der streitbaren Dorflehrerin zu sehen; ihre Freundin und manchmal Konkurrentin spielt SANDRINE KIMBERLAIN. Doch da die Handlung schon früh absehbar ist und die Figuren recht klischeehaft gezeichnet und gelenkt sind, fehlt es dem dialoglastigen Provinzdrama mitunter an tieferem Humor und eigenwilligem Biss (= 3 PÖNIs).

Teilen mit: