DES TEUFELS BAD

PÖNIs: (3/5)

SCHWERE KOST. Titel = „DES TEUFELS BAD“ von Veronika Franz und Severin Fiala (B + R; Historische Beratung: Kathy Stuart; D/Ö 2020-2022; K: Martin Gschlacht; M: Soap&Skin; 121 Minuten; deutscher Kino-Start: 14.11.2024). Er ist düster. Dieser Drama-Streifen. Handelt von vielfach schrecklichen Lebewesen. Auch gerne Menschen genannt. Die ihren Glauben, die ihre Depressionen pflegen, die sich „amtlich korrekt“ schon mal hinrichten lassen, weil ansonsten Suizid unweigerlich zur Verdammnis führen würde. Fürchterlich.

Oberösterreich. Mitte des 18. Jahrhunderts: Ein Karpfenteich reflektiert das Grau des Himmels. Schauerlich. Ein tiefer, dunkler Wald schluckt das Sonnenlicht. Auf einem Hügel wird eine Hingerichtete zur Schau gestellt. Erbärmlich. Als Exempel. Als Warnung. Ein Omen? Die tiefreligiöse und extrem sensible Agnes (ANJA PLASCHG) betrachtet die tote Frau mit Mitleid. Auch mit Sehnsucht, denn sie fühlt sich fremd in der gefühlskalten Welt ihres Mannes Wolf (DAVID SCHEID), in die sie gerade eingeheiratet hat. Immer mehr zieht sich Agnes zurück, immer erdrückender wird ihre Melancholie. Eine Gewalttat scheint ihr bald der einzige Ausweg. Grauenvoll. Der gesellschaftliche Umgang mit Außenseitern und Tabus ist schrecklich. Schwermütig.

„Des Teufels Bad“ wurde mit acht Österreichischen Filmpreisen (u.a. „Bester Film“) ausgezeichnet und geht für Österreich ins „Oscar“-Rennen. Na dann … (= 3 PÖNIs).

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