DER SALZPFAD

PÖNIs: (4/5)

NEUE LEBENSWEGE. Titel = „DER SALZPFAD“ von Marianne Elliott (B: Rebecca Lenkiewicz; nach dem gleichnamigen Sachbuch von Raynor Winn/2018; K: Hélène Louvart; M: Chris Roe; 115 Minuten; deutscher KINO-Start: 17.07.2025). Das britische Ehepaar Raynor (GILLIAN ANDERSON) und Moth Winn (JASON ISAACS). Sie haben sich vor langer Zeit gefunden, sind ein „festes“ Ehepaar. Dann aber haben sie einen privat-geschäftlichen Fehler gemacht. Sind dadurch sozusagen – ziemlich-pleite. Müssen nun ihren Lebensweg neu „finden“. Sich total neu orientieren. Im fortgeschrittenen Alter weiß Gott nicht so einfach. Von „leicht“ gar nicht zu sprechen.

Nachdem sie ziemlich „robust“ aus ihrer Heimat „amtlich“ entfernt wurden, begeben sie sich – mit einem Rucksack und einem kleinen Zelt als Nur-Gepäck auf dem Rücken – auf eine über 1000 Kilometer langen Wanderung, entlang der wunderschönen, aber zerklüfteten Küste Südenglands von Cornwall, Devon und Dorset. Wie gesagt: Ein verzweifelter wie konsequenter Entschluss. Der noch härter wird, als sich bei Moth eine Parkinson-Erkrankung „mehr und mehr“ zeigt. Die Hoffnung steht aber, hat sich festgesetzt: In der Natur Trost und ein Gefühl der Akzeptanz zu finden. Das ist das Ziel, so lautet die private Deutung. Was auch bedeutet, unterwegs die Vorurteile und Ablehnung der Menschen, denen sie zufällig begegnen, meist still zu ertragen. Und – vor allem auch einigermaßen mit dem mitunter garstigen Klima klarzukommen.

Überragend treffen wir hier auf zwei außerordentlich beeindruckende Hauptakteure; grandios besetzt mit Gillian Anderson (die FBI-Spezialagentin DANA SCULLY in der amerikanischen Science-Fiction-Dramaserie „Akte X“) und Jason Isaacs (der Antagonist und Todessers LUCIUS MALFOY, die er zwischen 2002 und 2011 in insgesamt 5 Harry Potter-Filmen spielte).

Hier interpretieren sie gepeinigte reale Menschen, die sich auf den immer mehr ermüdenden Zwiespalt von Flucht und Ausweg einlassen. Und dabei viel „einstecken“ müssen. Um welches Ziel zu erreichen?(= 4 PÖNIs).

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