DER BROTVERDIENER

PÖNIs: (4,5/5)

LEBEN. ÜBERLEBEN. BERÜHREND. Titel = „DER BROTVERDIENER“ von Nora Twomey (Irland/Kanada/Luxemburg 2016-2017; B: Anita Doron; Deborah Ellis; nach dem Roman „Die Sonne im Gesicht“ von Deborah Ellis/2001; Produktion u.a. ANGELINA JOLIE; Schnitt: Darragh Byrne; 94 Minuten; deutscher Heimkino-„PANDASTORM“-Start: 23.05.2025). 

Der Film, an dem über 300 Kreativkräfte mit ganz verschiedenen Hintergründen mitwirkten, war bei der „Oscar“- Verleihung 2018 für den „Oscar“ in der Kategorie „Bester Animationsfilm“ nominiert.

Die 11-jährige Parvana lebt mit ihrer Familie in Kabul, Afghanistan, unter der strengen Herrschaft der Taliban. Als ihr Vater, ein gebildeter Mann und ehemaliger Lehrer, eines Tages willkürlich verhaftet wird, gerät Parvanas Welt aus den Fugen. Ohne männliche Begleitung stehen Frauen in Afghanistan vor großen Hürden: Sie dürfen weder arbeiten noch sich allein in der Öffentlichkeit zeigen. Parvana bleibt keine Wahl: Sie schneidet sich die Haare ab, gibt sich als Junge aus und wird zum „Brotverdiener“. Mutig trotzt sie den Gefahren des Alltags und entdeckt dabei eine innere Stärke, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft beinhaltet.

Nach vielen internationalen Erfolgen, darunter der Publikumspreis und Kritikerpreis beim „Annecy International Animated Film Festival“, der „Annie Award“ für den „Besten unabhängigen Animationsfilm sowie Nominierungen für den „Oscar“ und die „Golden Globe“-Trophäe, ist soeben „DER BROTVERDIENER“ in einem einem 2-Disc-Mediabook erschienen. Neben einem 16-seitigen Booklet mit exklusiven Einblicken in die Hintergründe des Films enthält die aufwendige Beilage wie „Behind the Scenes“-Specials, unter anderem Interviews mit der Regisseurin NORA TWOMEY sowie der Mit-Produzentin ANGELINA JOLIE. Sehenswert wie interessant. Ein inspirierendes und lange nachwirkendes Abenteuer.

Mit seinem beachtenswerten visuellen Stil , der bewegenden Erzählweise und den eindringlichen Themen ist „DER BROTVERDIENER“ aber nicht nur ein visuelles sowie emotionales Highlight, sondern auch eine Hommage an die unerschütterliche Kraft junger Heldinnen überall auf der Welt. Das hochaktuelle animierte Gesellschaftsdrama sensibilisiert für Frauenunterdrückung, Gleichberechtigung und die universelle Bedeutung von Bildung und Selbstbestimmung.

„Eine magische Geschichte über das tägliche Überleben, die das Herz berührt und die Fantasie beflügelt“, weiß „Time Out“ zu loben (= 4 1/2 PÖNIs).

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