PÖNIs: (1/5)
„DAS WUNDER IM MEER VON SARGASSO“ von Syllas Tzoumerkas (Co-B + R; Griechenland/D/Niederlande/Schweden 2018; Co-B: Youla Boudali; K: Petrus Sjövik; M: Jean-Paul Wall, drog_A_tek, Phoebus; 121 Minuten; deutscher Kino-Start: 12.09.2019); was für eine internationale Co-Produktion, mit der ich überhaupt nichts anfangen kann. In einer Kleinstadt an der Westküste Griechenlands, in Messolonghi, sind zwei Frauen in Elends-Stimmung. Die eine, Elisabeth (ANGELIKI PAPOULIA), ist Polizistin wurde vor 10 Jahren aus Athen hierher (straf-)versetzt und ist seitdem nur noch fluchend, aggressiv, saufend, eklig-fies. Die andere, Rita (YOULA BOUDALI), hier geboren, arbeitet in der örtlichen Aalzucht, putzt in ihrer Freizeit Kirchen und wird von ihrem sadistisch-schmierigen Bruder drangsaliert. Möchte hier weg, kriegt das aber nicht hin. Als der Bruder nach einer Strandsause mit viel Alkohol und Drogen erhängt aufgefunden wird, treffen diese beiden Frauen aufeinander. Dabei sind Parallelen zu entdecken: beide würden am liebsten und so schnell wie möglich neu anfangen. Allerdings – nicht hier, in diesem unmoralischen, gesetzlosen Sünden-Babel, wo sich der gesamte Dreck, den Menschen anrichten können, offenbart. Drogen, Alkohol, Inzest, Mord, Korruption – der komplette Werte-Zerfall.
Kriege zu den Personen keine (Ver-)Bindung. Diese Figuren sind ebenso rätselhaft wie uninteressant. Nähere Charakter-Definitionen ergeben sich nicht. DIE sind eben SO. Basta. Bin leider dadurch enorm desinteressiert. Finde deren und diese Depri-Stimmung-überhaupt: zum Abgewöhnen. Empathie: Nö. Genauso wie diese Aale, die auf ihrem jährlichen Zug durch die Meere immer in ihr Verderben schwimmen, das ist wohl die Aha-Metapher, genauso lassen sich die beiden Frauen treiben. Ob sie dabei nun untergehen oder nicht, wen juckt’s? (= 1 PÖNI).