
PÖNIs: (4/5)
TOM TYKWER hebt ab. Titel = „DAS LICHT“ von TOM TYKWER (B + R + Co-Produzent + M; K: Christian Almesberger; Künstlerische Leitung Songs: Eike von Stuckenbrok; 162 Minuten; deutscher Kino-Start: 20.03.2025). Eine typisch deutsche Welt. Die ins Wanken geraten ist: Tim (LARS EIDINGER); Milena (NICOLETTE KREBITZ); ihre beinahe erwachsene Zwillinge Frieda und Jon sowie der uneheliche Sohn Dio, das ist die, also „unsere“ Familie Engels, die anscheinend immer weniger zusammenhält. Die mehr nebeneinander als miteinander lebt. Die nichts mehr zusammenhält, als die neue Haushälterin Farrah (TALA AL-DEEN) in ihr Leben tritt. Die geheimnisvolle Frau aus Syrien stellt die Welt der Engels auf eine unerwartete Probe. Bringt Gefühle ans Licht, die lange verborgen waren. Dabei verfolgt sie einen ganz eigenen (emotionalen) Plan, der das Leben der Familie Engels für immer verändern wird.
Nach acht Jahren und vier Staffeln mit der TV-Serie „Babylon Berlin“ hat der Autoren-Regisseur und Produzent TOM TYKWER wieder einen Kinofilm geschaffen. Mit „DAS LICHT“ kehrt Tom Tykwer zurück in die Gegenwart und hin zu Figuren, die ihm persönlich sehr nahe sind. Anhand des Porträts einer „wunderlichen“ Familie behandelt das Tykwer-Team aktuelle Themen unserer Zeit. In einer Welt, die taumelt. Im Chaos der auseinanderdriftenden Ordnung erkundet „DAS LICHT“ das Bedürfnis der Menschen nach Halt und Zugehörigkeit. Es ist ein nachdenklicher Film, der berührt, aufwühlt und die gesellschaftlichen Stimmungslagen hochinteressant betrachtet. Sozusagen – ein Dokument unserer heutigen Zeit, das zum Dialog auffordert. Und, einmal mehr, LARS EIDINGER in einem Ensemble auf der Leinwand begleiten zu können, gilt zu Recht als Ereignis (= 4 PÖNIs).