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Heute stelle ich wieder einmal etwas ganz Besonderes vor, präzise: Jemanden GANZ BESONDEREN. Sein bürgerlicher Name: Joseph Francis Keaton, bekannt(er) aber natürlich als BUSTER KEATON. Geboren am 4. Oktober 1895 in Kansas/USA, gestorben am 1. Februar 1966 in Kalifornien/USA. Den Spitznamen BUSTER erhielt er von seinem Vater, denn schon als krabbelndes Baby überstand der quirlige kleine Bursche unbeschadet den Sturz von einer Treppe, ein „richtiger Buster“ eben. Buster Keaton zählt neben Charles „Charlie“ Chaplin und Harold Lloyd zu den erfolgreichsten KOMIKERN der Stummfilmzeit. Bekannt wurde er vor allem durch sein „äußeres Markenzeichen“: Seinen bewusst ernsten, stoischen Gesichtsausdruck. Deshalb wurde er auch „The Great Stoneface“ bzw. „Der Mann, der niemals lachte“ genannt. Ein weiteres Markenzeichen ist sein runder, flacher Filzhut („porkie pie hat“). Keatons Lebensweg war von vielen – beruflichen wie privaten – wechselvollen Schicksalsschlägen gekennzeichnet. Im Zuge seines finanziellen Misserfolgs seines 1926 entstandenen aufwendigen Spielfilms „The General“ wurde er Schauspieler bei der Firma „MGM“ und geriet in Vergessenheit. Erst Ende der 40er Jahre begann die filmische wie persönliche Renaissance dieses Künstlers. Amerikanische Filmclubs begannen seine Filme – soweit noch vorhanden – wieder aufzuführen. (Filmarchivierung hatte damals keine Tradition, darüber hinaus galten damals „Stummfilme“ seit der Etablierung des Tonfilms für kommerzielle Interessen uninteressant). 1952 entdeckte James Mason als der neue Besitzer des ehemaligen Keaton-Hauses in einer versteckten Abstellkammer längst vergessene Kopien von Keatons Klassikern. 1954 begann der obsessive Filmsammler und Keaton-Verehrer Raymond Rohauer mit Investitionen in die Rettung der noch vorhandenen Filme. 1959 wurde Buster Keaton der Ehren-„Oscar“ „für seine Verdienste um die Filmkomödie“ verliehen. In Europa begannen 1962 umjubelte Wiederaufführungen seiner Stummfilme. Als Stargast des Venedig-Festivals wurde Buster Keaton 1965 mit Ovationen gefeiert. Soeben ist nun hierzulande eine DVD-Box-Set unter dem Titel „BUSTER KEATON – SEINE BESTEN FILME“ (USA 1923 – 1928; 655 Minuten; DVD-Veröffentlichung: 23.02.2007) Anno 1923: Damals erreichte Buster Keatons komödiantisch-anarchistische Cineasten-Kunst ihren Höhepunkt. Mit zudem weit über 6 Stunden Bonusmaterial sind die Filme komplett restauriert/digital aufbereitet und geben detaillierte Einblicke in seine Arbeit, Inspiration und Entstehungszeit. Die Box deckt die komplette Zeit von Keatons Langfilmproduktionen ab, beginnend mit seinem ersten Stummfilm „THREE AGES“ über seine bekanntesten Filme „THE GENERAL“ und „COLLEGE“ bis zu seinem letzten, in Eigenproduktion entstandenen Klassiker „STEAMBOAT BILL, JR.“ um einen bärbeißigen Kapitän und einen neureichen Banker, die sich an den Ufern des Mississippi einen erbarmungslosen Konkurrenzkampf liefern. BUSTER KEATON oder: Eine große filmische Persönlichkeit/Köstlichkeit, die nun ENDLICH auch bei uns – per DVD – verdientermaßen zu entdecken gilt. Anbieter: Label „Pierrot Le Fou“ über „Alive AG“ (Vertrieb) |
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