PÖNIs: (2/5)
„BULLYPARADE – DER FILM“ von und mit Michael „Bully“ Herbig (Co-B + Produzent + R + HD; D 2016; Co-B: Alfons Biedermann, Rick Kavanian, Christian Tramitz; K: Torsten Breuer; M: Ralf Wengenmayr; 100 Minuten; deutscher Kino-Start: 17.08.2017); fangen wir „hinten“ beziehungsweise „danach“ an: Das Ergebnis – selten hat mich ein Film so völlig freundlich kalt-gelassen. Er lief ebenso „ja“ wie gefällig wie immer völlig gleichgültiger vor sich hin. Ich konnte über sein großartig bildhaftes Äußeres staunen, was professionell an Motiven und Musikalität zustande gebracht wurde, und feststellen, dass sich innerhalb dieser bunten Cinemascope-Bilder-Parade sich hier ein nur wenig bis völlig gleichgültiger Hauch-Reigen von Nichts durch-kalauerte. Da wir seit Manitu-Zeiten („Der Schuh des Manitu“/2001) aus deutschen Film-Landen nicht mehr viel im Kino zu lachen hatten, hoffte ich bei dem neuesten „Bully“-Leinwand-Streich auf „Gegen-Trübnis“ in diesen paranoiden Weltlage-Tagen. Daraus wurde nichts, allerdings vermag ich auch nicht viel auf die „Reste-B.-Parade-Kino-Verwertung“ lauthals zu schimpfen. Irgendwie ist der Film ein Egal-Nix-Mix. Über den ich mich weder aufregen noch angetan sein kann. Beim Fußball spricht man bei einem solchen Spiel-Falle von einem nett-trüben 0:0-Unentschieden.
Für die Unwissenden: Die „BULLYPARADE“ war einmal eine hiesige Comedy-Show, die vom Mai 1997 bis 2002 auf dem privaten TV-Sender „Pro 7“ ausgestrahlt wurde: Insgesamt 90 Episoden in 6 Staffeln; die einzelne Filmlänge betrug jeweils 25 Minuten.
Dabei verspricht der witzige Anfang einiges: „Zurück in die Zone“, lautet das Motto der Brüder Jens und Jörg Kasirske (Rick Kavanian & Christian Tramitz). 2017 ist es soweit, man düst zurück zum 9. November 1989, um SED-Kader-Frontmann Schabowski den berühmten Zettel zu klauen, damit er mit diesem nicht die Mauer „öffnen“ kann. Grund. Man will verhindern, dass David Hasselhoff seinen „Maueröffnungs-Song“ trällert. Ulkig.
Dann werden, zusammenhanglos-mühsam von einem Off-Erzähler (Andreas Fröhlich) begleitet, vier weitere wie beliebige Episoden aus der bekannten Bekanntheit des Bully Herbig-Parade-Universums aneinandergereiht. (Missmutige Kollegin sagt gerade: aneinander-gereihert; pardon.) Der „Bully“-„Winnetou“ erscheint natürlich als Erster und plant: heiraten; dann toben „Bully-Sissi“, Kaiser Franz (Tramitz) und Schwachkopf Feldmarschall (Kavanian) in einer zum Kauf anstehenden Schloss-Immobilie irgendwie blöd herum; dann sind Bully (als Dauerstudent Lutz) & Co. an der Wall Street börsenmäßig unterwegs, um 60 Dollar Gewinn (für einen Schwarzfahren-Strafzettel) einzustreichen; während schließlich der „Planet der Frauen“ Captain Kork (Tramitz), Mr. Spuck (Bully) und Raumschiff-Techniker Schrotty (Kavanian) auf den Rettungsplan ruft. Für mögliche Spanner hier: Die Mädels hier sind so etwas von sexy-lau…
Das isses. Bis auf den Einstieg: Nichts mag zu mögen sein, nichts ist an diesem Nichts aber auch gar nichts. Im Rundfunk sagt man dazu gerne: Es versendet sich schon irgendwie-unauffällig-unbemerkt. Das geht hier natürlich Kino-voll nicht, doch das Fazit lautet eben – „Die Bullyparade – Der Nummern-Revue-Aufguss-Film“ erreicht weder witzigen Lach-Fontänen-Jubel noch stürmische Ablehnung. Sondern: Nichts. Einschließlich: Achselzucken. Völlig wurscht. So oder so.
Fassen wir zusammen: Es gibt ihn einfach, diesen neuen „Bully“-Film. Basta-Pasta = ein bescheidener Eigen-Gag als Rausschmeißer (= 2 PÖNIs).