PÖNIs: (3/5)
„BLUES BROTHERS 2000“ von John Landis (Co-B + R; USA/CA 1997; Co-B: Dan Aykroyd; K: David Herrington; M: Paul Shaffer; 123 Minuten; deutscher Kino-Start: 11.06.1998).
18 Jahre hat das Comeback auf sich warten lassen. „Bruder“ John Belushi und – als Vater-Ersatz – Cab „Curtis“ Calloway sind inzwischen gestorben. JOHN GOODMAN als singender Barkeeper „Mighty Mack McTeer“ betritt die Brothers-Arena. Dazu: Der 10-jährige Buster Blues (J. EVAN BONIFANT), der unter Vormundschaft steht. Und von Elwood auf diesen neuerlichen Trip mitgenommen wird. Ansonsten kopiert man das Original. DIE BAND soll wieder zusammengeholt werden; Verfolgungsjagden halten die Story zusammen; die Fortführung setzt auf viel mehr Show (anstatt Story). Was bedeutet, dass die Tanz-Nummern ebenso ausgebaut wurden wie das „Blues-Brothers-Mobil“ „erweitert“ wurde, das nun wahre Wunderdinge vollbringt wie zum Beispiel eine Tauchfahrt an Polizeisperren vorbei.
Überhaupt – die surrealen Szenen sind noch viel abgedrehter als beim Original. Eigentlich wollte man für diese hauptsächlich (wegen der Kosten) in Kanada entstandene Produktion James Belushi engagieren, den Bruder von John, der aber kam aus dem Vertrag mit einer TV-Serie nicht heraus, also wurde John Goodman verpflichtet, dessen Ulk-Potential aber längst nicht ausgereizt wird.
Wirkungsvoll sind einmal mehr die Gast-Auftritte von Blues-Legenden wie James Brown, Aretha Franklin, B.B. King, Wilson Pickett und Bo Diddley sowie nun auch von ERIC CLAPTON und STEVE WINWOOD. Schlussendlich wird es magisch, wenn in der Baptistenkirche Tänzer artistische Flugnummern vorführen und die Blues Brothers sich in Louisiana vor der 130-jährigen Voodoo-Queen Mousette (ERYKAH BADU) bewähren müssen.
„Blues Brothers 2000“ ist ein typischer Nur-Fortsetzungs-Film (= 3 PÖNIs).