PÖNIs: (4/5)
„BLACK BOX“ von Asil Özge (B + R; D/Belgien 2022; K: Pierre Pfundt; 120 Minuten; deutscher Kino-Start: 10.08.2023);BERLIN-INNEN. Titel = „BLACK BOX“ von Asli Özge (B + R; D/Belgien 2022; K: Pierre Pfundt; 120 Minuten; deutscher Kino-Start: 10.08.2023). Es herrscht Ausnahmezustand. Mitten in Berlin. Ein großstädtischer Innenhof ist gesperrt. Aufgrund eines nicht erklärten Vorfalls riegelt die Polizei alle Hofzugänge ab, Die BewohnerInnen sind verunsichert. Gerüchte keimen hoch, befeuern allmählich Ängste. Argwohn und Verdächtigungen greifen um sich, Vorurteile spalten die Nachbarschaft. Die Hausgemeinschaft gleicht einem Mikrokosmos der Gesellschaft. Beziehungen beruhen, wie sich immer mehr herauskristallisiert, auf Machtstreben und Profitgier. Und vielleicht kommt ja die eigentliche Gefahr gar nicht, wie angenommen, von außen, sondern von innen…
„Black Box“ thematisiert das zerfallende Gemeinschaftsgefühl und das Auseinanderdriften gesamtgesellschaftlicher und demokratischer Strukturen in der heutigen Zeit. Zudem illustriert der Film den Kampf um bezahlbaren Wohnraum in den urbanen Ballungszentren, die einem anhaltenden Gentrifizierungsprozess unterworfen sind. Ausgehend von dieser Hausgemeinschaft entwickelt Asli Özge eine packende, diskussionswürdige, spannende Metapher auf unsere Gesellschaft, die immer mehr von Klassenunterschieden und gegenseitigem Misstrauen geprägt ist. Unbedingt sehens- beziehungsweise stark bedenkenswert (= 4 PÖNIs).