PÖNIs: (2/5)
„BAD TEACHER“ von Jake Kasdan (USA 2010; B: Gene Stupnitsky, Lee Eisenberg; K: Alar Kivilo; M: Michael Andrews; 91 Minuten; deutscher Kino-Start: 23.06.2011); der 36-jährige Sohn des Regisseurs und Drehbuch-Autoren Lawrence Kasdan („Heißblütig – Kaltblütig“; „Grand Canyon“/“Goldener Berlinale Bär“ 1992; „Wyatt Earp“) hatte 2007 mit dem Rock ‘n‘ Roll-Jux „Walk Hard: Die Dewey Cox Story“ seinen bislang einzigen (und saukomischen) Volltreffer („Golden Globe“-Nominierung). Hier nun ist zumindest die Story-Idee der Drehbuch-Verfasser Gene Stupnitsky + Lee Eisenberg „interessant“: Eine Sexy-Lehrerin, nämlich Elizabeth Halsey, gespielt von CAMERON DIAZ, ist mehr Schlampe als Pädagogin. Beziehungsweise – eigentlich ist sie nur Schlampe. Eine Blondine ohne Lehr-Lust. Und ohne, wie sie meint, „geeignete Möpse“. Um „richtig“ anzukommen. Bei einem reichen Kerl. Wo sie nichts zu tun braucht als nur „gutaussehend“ herumzugammeln. Aber DIE, also die Möpse, sind teuer. In der OP-Anfertigung.
Also benötigt Elizabeth Money. Viel Money. Also ist sie „dementsprechend“ aktiv. Baggert einen vermeintlich reichen neuen jungen Kollegen an. Scott (JUSTIN TIMBERLAKE = im wahren Leben ihr Ex). Auf DEN hat allerdings auch eine aktive wie hochgradig neurotische Kollegin (LUCY PUNCH, so heißt die dreiste Lady wirklich) mehr als nur ein Auge geworfen. Also beginnt das „Gag-Duell“ blonde Schlampe gegen rothaarige Intrigantin. Sowohl an der Schule wie „draußen“. Währenddessen erleben wir Elizabeth bei ihrer Nullbock-Show in der Penne: faul, inkompetent, rotzig. Schon mal auf Rausch. Trickreich. Lieber „denen“ Filme zeigen als sie etwa unterrichten. Zugleich wird sie von einem unerschrockenen dynamischen Sportlehrer (Jason Segel) angebaggert. Doch DEN will Elizabeth nicht. Denn DER kann ihr doch nichts „bieten“…
Ach herrjeh. Hollywood und seine debilen Komödchen. Eine vermeintlich clevere Blond-Zicke startet durch. „So was“ in der Art. Simpel gestrickt. Zotig. Mit viel behauptetem „Gegen“-Humor. Von überschaubarer Anarchie-Frechheit. Ein paar „heiße“ Slapstick-Nummern besitzen von weitem einen gewissen Kurzlächel-Charme, ansonsten fällt diese Unterhaltungschose mehr in die Richtung lächerlich, blöd, ziemlich doof und SEHR langweilig. Anstatt wirklich Geschmacksgrenzen anzutasten und auszureizen und tatsächlich politische Ami-Unkorrektheiten auszuprobieren, entwickeln und erweisen sich „radikale“ Tabubrüche als dilettantischer Gag-Brei. Plus „lustiger“ Fäkalsprache als beliebiger Ausdruck. Nur quälend provokativ. Um dann letztendlich die glättende, verlogene Moralkeule doch wieder herauszulassen. Cameron Diaz macht auf nett-dusslig-krass. Schlitzohrig. Egal. Noch schlimmer aber zeigt sich Justin Timberlake als kraftloses, lächerliches Vollweichei. Tritt auf und hüpft daher wie die völlig unterbelichtete US-Kopie eines Paul Panzers. Grauenvoll.
„Bad Teacher“ ist eine krumme Dumm-Nummer von Hollywood-Sommerfilm (= 2 PÖNIs).