„ASTERIX & OBELIX: IM AUFTRAG IHRER MAJESTÄT“ von Laurent Tirard (B + R; Fr/Ung 2011; 110 Minuten; Co-B: Grégoire Vigneron; K: Catherine Pujol, Denis Rouden; M: Klaus Badelt; deutscher Kino-Start: 18.10.2012); lässt jetzt die berühmtesten Gallier der Welt noch „augennäher“, also in 3D, Römer verdreschen. Das nunmehr vierte filmische Real-Abenteuer der populären, französischen Spaß-Figuren ist eine aufwendige 50 Millionen EURO budgetierte Produktion und basiert auf gleich zwei Comic-Bänden: „Asterix bei den Briten“ sowie „Asterix und die Normannen“. Von 1966 (französische Ausgabe) bzw. 1971 (deutsche Ausgabe).
Dabei tritt diesmal ein „neuer“ Asterix mit dem hierzulande unbekannten 45-jährigen Akteur ÉDOUARD BAER „weitgehend störungsfrei“ an. Während wieder bzw. weiterhin „die lebendige Comic-Bühne“ mit dem tollen, „runden“ GÉRARD DEPARDIEU als hungriger Obelix besetzt ist. Herrlich selbstironisch und hübsch komisch. Der französische Star setzt seinen Part als Stimmungskanone mit lässiger Lockerheit und formidablem Augenzwinkern schmunzelnd durch, ist eine füllige Ironie-Wonne. Als prächtiger Wonneproppen (einmal mehr mit SEINER einfühlsamen, deutschen Stimme von MANFRED LEHMANN). Zudem: Diese reale Adaption der populären Comics putzt den Staub der Vorlagen anspielungsreich weg, signalisiert „modernes Kasperletheater“ auf kessem Slapstick-Niveau. Wobei eine weitere Diva des französischen Hochkinos mit zum unterhaltsamen Gelingen elegant-britisch, also stoisch-fein beiträgt: CATHERINE DENEUVE als Queen Cordelia. Gegen dieses Team hat natürlich, wie ja auch immer, der eitle Julius Cäsar keine Chance (diesmal: FABRICE LUCHINI/der ja zuletzt Catherine Deneuve als „Das Schmuckstück“ in der gleichnamigen Komödie abtat).
Insgesamt – dieser neue Asterix-Jux ist ein Spiel-Spaß-Freundlich-Vergnügen. Tea-Time-Kintopp sozusagen (= 3 PÖNIs).